Viele börsennotierte Unternehmen schütten über ihre Aktien auch Gewinnbeteiligungen in Gestalt jährlicher Dividenden aus. Diese können neben den Kursgewinnen ein substanzieller Ertragsfaktor von Wertpapieren sein. Wer die Dividendenrendite berechnen möchte, berücksichtigt dabei nur deren auf den aktuellen Aktienkurs bezogene, prozentuale Ausschüttung.
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Dividendenrendite berechnen – Mit dieser Formel geht’s
Die Dividendenrendite ist eine wichtige Kennzahl zur Beurteilung von Aktien. Qua Definition gibt sie das prozentuale Verhältnis zwischen der letzten an die Anleger ausgeschütteten Dividende einer Aktie und deren aktuellen Kurs in Prozent an. In einfachen Worten beziffert die Dividendenrendite also die Verzinsung einer Aktie. Je höher die prozentuale Ausschüttung einer Aktie, desto attraktiver ist sie natürlich für den Anleger.
Die Dividendenrendite berechnen ist damit ein wichtiger Faktor für jede Anlageentscheidung und zum Glück nicht weiter schwierig. Sie erfolgt nach der folgenden simplen Formel:
Ausgeschüttete Dividende pro Aktie geteilt durch den aktuellen Aktienkurs mal 100 = Dividendenrendite in Prozent
Angenommen, eine Aktie mit dem aktuellen Kurswert von 200 Euro schüttet eine Bardividende von 10 Euro aus. Gemäß der obigen Formel ergibt sich damit folgende Rechnung:
10€ (ausgeschüttete Dividende) geteilt durch 200€ (aktueller Aktienkurs) multipliziert mit 100 = 5% (Dividendenrendite in Prozent)
Die Dividendenrendite im gewählten Beispiel beträgt also 5 Prozent.
Was ist eine gute Dividendenrendite?
Dies hängt zunächst mal vom Standort des Handelsplatzes und der Index-Zugehörigkeit des jeweiligen Wertpapiers ab. So liegen die durchschnittlichen Dividendenrenditen bei deutschen Aktien seit Jahren bei etwa 2,5 Prozent und damit global betrachtet im Mittelfeld.
Die Durchschnittsrenditen im DAX betrugen 2021 etwa 2,25 Prozent. EON mit 5,33 % und BASF mit 4,55 % schütteten im letzten Jahr laut Statista die höchsten Dividendenrenditen aller DAX-Unternehmen aus.
In anderen Indizes konnten teils wesentlich höhere Dividendenrenditen erzielt werden. So betrug sie 2021 beim MDAX-Vertreter Telefonica Deutschland 7,15 Prozent und Bilfinger, Spitzenreiter im SDAX brachte es im gleichen Zeitraum sogar auf 15,18 Prozent.
Ob eine Dividendenrendite als „gut“ bezeichnet werden kann hängt also entscheidend vom Börsenstandort und den Dividendenrenditen des Wertpapier-Marktumfelds ab.
Was ist der Unterschied zwischen Dividende und Dividendenrendite?
Manche börsennotierte Unternehmen werben vollmundig mit hohen Dividenden wie etwa „zehn Euro Dividende pro Aktie“. Dies muss aber nicht unbedingt viel heißen. Notiert etwa eine Aktie bei 1000 Euro, dann entsprechen die besagten zehn Euro Dividende gerade mal einem Prozent Dividendenrendite.
Die Höhe der ausgezahlten Dividende hat also wenig Aussagekraft hinsichtlich der Rentabilität einer Anlage. Vielmehr ist das Dividendenrendite berechnen die angezeigte Methode zur Berechnung der wahren Rentabilität.
Nur sie informiert über die reale Kapitalverzinsung, also über das prozentuale Verhältnis des eingesetzten Kapitals zur damit erwirtschafteten Rendite.
Wie hoch ist die durchschnittliche Dividende?
Zwischen 2017 und 2021 lagen die durchschnittlichen Dividendenrenditen an deutschen Handelsplätzen bei knapp über 2,5 Prozent. Weit höhere durchschnittliche Dividendenrenditen werden vor allem in Großbritannien, Spanien und Australien erzielt.
Zwischen 2017 und 2021 pendelten sie dort zwischen 3,5 und 4,5 Prozent. In den USA und Japan dagegen lagen die Dividendenrenditen in diesem Zeitraum zwischen 1,5 und 2 Prozent
Excel Formel um Divdendenrendite zu berechnen
Mit diesem Kalkulator lässt sich die Dividendenrendite leicht und schnell errechnen. Man muss dafür nur die Dividende sowie den aktuellen Kurswert der ausschüttenden Aktie in die entsprechenden Felder eintragen und schon wird die Dividendenrendite in Prozenten angezeigt.
Spalte B – Dividende in € | Spalte C – Aktienwert in€ | Dividendenrendite % |
10 | 200 | =B2/C2*100 |
30 | 300 | =B3/C3*100 |
20 | 500 | =B4/C4*100 |
=B5/C5*100 |
Was ist die persönliche Dividendenrendite?
Wie oben beschrieben, wird beim Dividendenrendite berechnen der aktuelle Aktienkurs ins Verhältnis mit der ausgeschütteten Dividende gesetzt.
Bei der Berechnung der persönlichen Dividendenrendite wird dagegen nicht der derzeitige Kurs der ausschüttenden Aktie hergenommen, sondern der Aktienkurs, zu dem der Anleger die Aktien erworben hat.
Je nachdem, ob die Aktie also seit deren Erwerb gestiegen oder gefallen ist, kann die persönliche Dividendenrendite über oder unter der „normalen“ Dividendenrendite liegen.
Was ist die kumulierte Dividendenrendite?
Der Begriff kumulieren steht eigentlich für anhäufen oder ansammeln. Spricht man aber von einer kumulierten Dividendenrendite, so ist damit eine Dividende gemeint, die aufgrund zu geringen Bilanzgewinns nicht fristgerecht ausgezahlt wurde.
Sie muss – sobald der Bilanzgewinn dies zulässt – in den Folgeperioden nachträglich ausgezahlt werden.
Wie berechnet man die historische Dividendenrendite?
Die „historische Dividendenrendite“ ist kein fest definierter, wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriff. Zumeist wird sie mit der persönlichen Dividendenrendite gleichgesetzt.
Genau wie diese errechnet die historische Dividendenrendite den Ertrag eines Wertpapiers unter Zugrundelegung des Kurses, zu dem es vom Anleger erworben wurde.
Die historische Dividendenrendite ist also insbesondere für die „Hold & Buy“- Strategien eine nützliche Kennzahl. Das Dividendenrendite berechnen kann ebenfalls ganz leicht mit dem obigen Kalkulator durchgeführt werden.
Eine andere Definition der historischen Dividendenrendite ist die durchschnittliche Dividendenrendite, welches das Unternehmen in der Vergangenheit gezahlt hat.
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