Unser Junior Depot Vergleich zeigt welche Banken ein Aktiendepot für Kinder anbieten. Alle Eltern möchten für ihre Kinder vorsorgen und Geld sparen. Das Geld kann fürs Studium, den Führerschein oder die erste eigene Wohnung verwendet werden.

Inhaltsverzeichnis

Junior-Depot Vergleich für Kinder

Empfehlung
Bank
Consorsbank
Comdirect
OnVista
Diba
DKB
Depot-Name
Junior-Depot
JuniorDepot
Festpreis-Depot
Direkt Depot
DKB-Broker u18
Junior Depot wird angeboten
Depotführungskosten
keine
kostenlos bei regelmäßiger Einzahlung
Vergleichsweise Betrachtung des Festpreisdepots. Dieses muss aber über die Eltern laufen
keine
keine
Handelskosten
4,95 € + 0,25 % Provision, Sparpläne 1,5 % der Kaufsumme, ausgewählte Pläne kostenlos
4,90 € pro Trade + 0,25 % vom Ordervolumen
5 € Orderprovision + Gebühren
4,90 € + 0,25 % vom Kaufwert, für Sparpläne 1,75 % vom Kaufbetrag
1,50 € pro Sparplanausführung / Übrige Orders mit Festpreisen ab 10 €
Mindestalter
keines
keines
18 Jahre
keines
keines
Online-Führung möglich
Sparpläne möglich
Wie viele Sparpläne werden angeboten
insgesamt über 600 Fonds und über 400 ETF´s
Aktien 187 und je über 500 ETF´s und Fonds
mehr als 80 Fonds und 166 ETF´s
160 auf Fonds und 70 auf EFS´s
über 2.000 Fonds, über 600 ETF´s
Empfehlung
Bank
Consorsbank
Depot-Name
Junior-Depot
Junior Depot wird angeboten
Depotführungskosten
keine
Handelskosten
4,95 € + 0,25 % Provision, Sparpläne 1,5 % der Kaufsumme, ausgewählte Pläne kostenlos
Mindestalter
keines
Online-Führung möglich
Sparpläne möglich
Wie viele Sparpläne werden angeboten
insgesamt über 600 Fonds und über 400 ETF´s
Bank
Comdirect
Depot-Name
JuniorDepot
Junior Depot wird angeboten
Depotführungskosten
kostenlos bei regelmäßiger Einzahlung
Handelskosten
4,90 € pro Trade + 0,25 % vom Ordervolumen
Mindestalter
keines
Online-Führung möglich
Sparpläne möglich
Wie viele Sparpläne werden angeboten
Aktien 187 und je über 500 ETF´s und Fonds
Bank
OnVista
Depot-Name
Festpreis-Depot
Junior Depot wird angeboten
Depotführungskosten
Vergleichsweise Betrachtung des Festpreisdepots. Dieses muss aber über die Eltern laufen
Handelskosten
5 € Orderprovision + Gebühren
Mindestalter
18 Jahre
Online-Führung möglich
Sparpläne möglich
Wie viele Sparpläne werden angeboten
mehr als 80 Fonds und 166 ETF´s
Bank
Diba
Depot-Name
Direkt Depot
Junior Depot wird angeboten
Depotführungskosten
keine
Handelskosten
4,90 € + 0,25 % vom Kaufwert, für Sparpläne 1,75 % vom Kaufbetrag
Mindestalter
keines
Online-Führung möglich
Sparpläne möglich
Wie viele Sparpläne werden angeboten
160 auf Fonds und 70 auf EFS´s
Bank
DKB
Depot-Name
DKB-Broker u18
Junior Depot wird angeboten
Depotführungskosten
keine
Handelskosten
1,50 € pro Sparplanausführung / Übrige Orders mit Festpreisen ab 10 €
Mindestalter
keines
Online-Führung möglich
Sparpläne möglich
Wie viele Sparpläne werden angeboten
über 2.000 Fonds, über 600 ETF´s

Kurz-Check der einzelnen Junior Depot

Zusätzlich zur Vergleichstabelle zeigen wir ihnen nun noch im Kurz-Check die wichtigsten Dinge die es bei den einzelnen Aktiendepot für Kinder zu beachten gilt.

Consorsbank DepotConsorsbank: Das normale Depot der Consorsbank kann auch als Junior Depot eröffnet werden. Sparpläne können kostenlos geführt werden und es gibt keine laufenden Kosten.

Die Risikoklasse für Wertpapiere ist im Junior Depot allerdings auf 3 beschränkt. Damit sind nicht alle Aktien und ETF´s kaufbar. Hierauf sollte bei der Depoteröffnung geachtet werden.


OnVista: Bei OnVista ist eine Eröffnung eines Junior Depots nicht möglich. Die Bank verweist dabei auf ihre Muttermarke Comdirect. Sollten sich die Eltern dennoch entscheiden bei OnVista ein Depot für den Nachwuchs zu eröffnen, müssen sie dieses selber führen. Die Erträge müssen dann auch bei den Eltern versteuert werden und mit Volljährigkeit des Kindes ist ein Depotübertrag nötig. Der Sparplankauf ist ab 50 Euro kostenfrei.


Comdirect aktiendepotComdirect: Das Junior Depot der Comdirect Bank richtet sich an Eltern, die den langfristigen Vermögensaufbau der Kinder in die eigene Hand nehmen wollen. Mit 25 Euro Zuschuss auf die erste Sparplanausführung wird dies vonseiten der Bank unterstützt.

Sofern regelmäßige Einzahlungen stattfinden, ist die Depotführung kostenfrei. Die minimale Sparrate liegt bei 25 Euro und ist damit auch nicht zu hoch, falls die Großeltern ihrem Enkel ein wenig unter die Arme greifen wollen.


DKB: Die DKB bietet ein sehr einfaches und transparentes Modell für Eltern an. Die Depotführung erfolgt im Namen des Kindes und eine Verwaltungsgebühr fällt nicht an.

Sparpläne werden fix mit 1,50 Euro Gebühren belastet, weshalb etwas höhere Sparraten zu empfehlen sind. Einzelne Orders kosten mindestens 10 Euro. Aufgrund weniger Preisstaffeln ist direkt ersichtlich, welche Dienstleistung wie viele Kosten zur Folge hat.


ING Dipa direkt depotDiba: Die ING Diba wirbt die jüngsten Kunden mit einer 75 Euro Bonusgutschrift bei der Eröffnung. Ab 50 Euro können Sparpläne angelegt werden. Einzelkäufe sind ebenfalls möglich.

Kostenlose oder vergünstigte Sparpläne findet man bei diesem Broker allerdings nicht. Hier kann nur auf Sonderaktionen gehofft werden, die in der Regel zeitlich begrenzt sind.


 

FFB FondsdepotJunior: Das FondsdepotJunior der FFB besticht durch seine sehr niedrigen Handelskosten. Bei Fonds ohne Ausgabeausschlag und ETF´s kommen diese Kostenvorteile besonders zum Tragen. Ab dem Jahr, nachdem das Kind 18 Jahre alt geworden ist, wird das Depot zu den sonst gültigen Konditionen kostenpflichtig. Ab 25 Euro können die ersten Sparpläne angelegt werden.


ETF Sparplan für Kinder sinnvoll?

ETF Sparplan Kinder

Ein Sparplan auf einen sorgfältig ausgewählten ETF ist definitiv eine gute Idee. Dem Nachwuchs können 18 Jahre Vorsprung auf andere Sparer gegeben werden.

Der Zinseszinseffekt kann seine volle Wirkung entwickeln. Besser als die althergebrachte Spardose ist ein ETF Sparplan ohne Frage.

Neben dem Vermögensaufbau erhalten die Kinder noch etwas weitaus Wertvolleres. Eine fundierte Finanzbildung. Bereits in jungen Jahren können die Kinder in den Aufbau des Depots einbezogen werden und so Erfahrungen von unschätzbarem Wert sammeln.

Viele Investorenlegenden durften bereits mit 10 oder 11 Jahren eigene Anlageentscheidungen treffen und erste Schritte auf dem Börsenparkett unternehmen.

Natürlich müssen die Kinder dabei begleitet werden und dürfen nicht frei schalten und walten. Dennoch werden ein Gefühl für Geld und ein verantwortungsbewusster Umgang damit gefördert. Auf diesem Weg sinkt auch das Risiko, dass das Geld sinnlos ausgegeben wird, wenn das Kind darüber verfügen kann.

Ein gut gefülltes Depot kann als Startkapital für eine eigene Wohnungsausstattung dienen oder in den Führerschein fließen. Nach 18 Jahren Ansparphase ist auch ein eigenes Auto kein Problem. Für die Altersvorsorge des Kindes und einen vorzeitigen Renteneintritt kann das Geld ebenfalls Verwendung finden.

AktienDas Junior Depot sollte natürlich keine hochriskanten Papiere enthalten. Ein Mix aus verschiedenen Produkten ist hier ratsam. ETF´s bieten eine breite Streuung bei gleichzeitig niedrigen Kosten.

Einzelaktien – auch als Sparplan – schaffen Finanzbildung und Identifikation mit der Börse. Dabei tritt durch den Sparplan der positive Effekt zutage, dass es viele verschiedene Einstiegszeitpunkte gibt.

Ein kurzfristig hoher oder niedriger Aktienkurs wirkt sich auf diese Weise weniger stark aus. Die Schwankungen im Depot nehmen so tendenziell ab.

Eltern sollten den genauen Zweck des Kontos bereits im Voraus genau besprechen. Auch welche Wertpapiere gekauft und welche Strategie verfolgt wird, sollte von Beginn an klar sein. Sobald es in der Lage ist diese Informationen zu verstehen, sollte auch das Kind darüber Bescheid wissen. Schließlich wird es das Depot später selbst verwalten.

Wenn das Vermögen für die Altersvorsorge bestimmt ist und von dem Kind auch in diesem Sinne weitergeführt wird, können erhebliche Summen erreicht werden. Es ist schließlich bereits absehbar, dass das Rentenniveau sinkt und eine Lücke zwischen letztem Gehalt und Rente bleibt – die Rentenlücke.

Eine Wertpapieranlage kann diese Lücke spielend leicht schließen. Mit einem Anlagehorizont von 60 Jahren sind unglaubliche Steigerungen möglich. Bei einer Sparrate von 120 Euro pro Monat wird, einen mittleren Zinssatz (ca. 5 %) angenommen, ein Endvermögen von einer halben Million Euro erreicht.

Davon sind über 80 % Kursgewinne und Dividenden. Dieses Beispiel demonstriert die enorme Macht des Zinseszinseffektes, den sich kaum jemand vorstellen kann.


Müssen beide Eltern unterschreiben?

Junior Depot Test Vergleich AktiendepotFür die Eröffnung eines JuniorDepots müssen beide Erziehungsberechtigte unterschreiben. Sollte eine Person das alleinige Sorgerecht innehaben, muss dieses nachgewiesen werden. Das kann beispielsweise mit einem entsprechenden Urteil geschehen.

Jeder Erziehungsberechtigte erhält üblicherweise einen eigenen Zugang zum Depot. Jeder kann alleine Käufe und Verkäufe abwickeln. Diese Regelung kann jedoch auch von einigen Banken abweichend geregelt werden.

Dabei muss jede Handlung im Sinne des Kindes vorgenommen werden. Weder Spekulationen noch riskante Wertpapiere sind für das Geld des Kindes erlaubt. Aus diesem Grund sperren einige Banken bestimmte Risikoklassen für JuniorDepots.

Der Nachteil an diesem Vorgehen liegt darin, dass die Bank die Risikoklasse meistens selbst definiert. Daher besteht einiges an Ermessensspielraum, welche Wertpapiere riskant sind und welche nicht.

Bei der Eröffnung müssen sich alle Erziehungsberechtigten durch persönliche Antragsstellung oder das PostIdent-Verfahren identifizieren. Die einzige Ausnahme davon gilt, wenn eine Person bereits Kunde bei der Depotbank des Kindes ist.


Wann kann das Kind auf das Konto zugreifen?

Grundsätzlich ist diese Frage sehr kurz und einfach zu beantworten. Mit 18 Jahren! Sobald das Kind volljährig ist, geht die gesamte Verfügungsgewalt auf das Kind über. Eigentümer des Depots und des Geldes war das Kind vorher schon, allerdings haben die Eltern die treuhänderische Verwaltung des Vermögens innegehabt.

Mit Volljährigkeit können die Eltern auch einseitig durch das Kind von der Verwaltung des Depots ausgeschlossen werden. Rein rechtlich ist jeder eingezahlte Geldbetrag auf das Wertpapierdepot eine Schenkung an das Kind.


Thema Steuer: Haben Kinder einen Freibetrag?

Finanzamt Steuer

Auch Kinder haben in Deutschland einen Steuerfreibetrag auf Kapitalerträge

Bei dem Thema Geldanlage müssen auch immer die anfallenden Steuern berücksichtigt werden.

Die Schenkungssteuer ist als Erstes zu prüfen und fällt ab 400.000 Euro pro Jahr an. Da dieser Wert regelmäßig nicht erreicht wird, kann die Schenkungssteuer vernachlässigt werden.

Den bekannten Steuerfreibetrag auf Kapitalerträge, oft Sparerpauschalbetrag genannt, in Höhe von 801 Euro pro Person gibt es auch für Kinder. Allerdings ist dieser auch nur auf Erträge anwendbar, die mit dem eigenen Vermögen des Kindes erwirtschaftet werden.

Darüber hinaus gibt es einen Einkommenssteuerfreibetrag, den Grundfreibetrag, in Höhe von 9.000 Euro pro Jahr.

Da das Kind keine anderen Einkünfte aus selbstständiger Arbeit erzielen wird, kann dieser Freibetrag vollständig ausgeschöpft werden. Somit sind fast 10.000 Euro Kapitalerträge pro Jahr steuerfrei.

Damit die Steuer gar nicht erst von der Bank einbehalten wird, kann eine „Nichtveranlagungsbescheinigung“ (NV-Bescheinigung) beantragt werden. Selbst wenn die oben genannte Einkommensschwelle überschritten ist, lohnt sich im Übrigen eine Steuererklärung.

Durch die niedrige Einkommenssteuer profitiert das Kind von der sogenannten Günstigerprüfung. Dadurch reduziert sich die Kapitalertragssteuer von 25 % auf den persönlichen Einkommenssteuersatz des Kindes.


Welche Bank bietet eine Prämie bei Eröffnung eines Junior-Depots?

Eine Prämie bei der Eröffnung eines JuniorDepots kann sich lohnen, sollte aber kein Hauptentscheidungskriterium sein. Sofern mehrere Anbieter in der engeren Auswahl sind, kann ein Willkommensbonus natürlich den Ausschlag geben. Die meisten Aktionen und Boni sind zeitlich begrenzt und wechseln immer wieder.

Grundsätzlich bieten die Comdirect, die ING Diba und die DAB regelmäßig Prämien für Neukunden an. Oft sind die Vergünstigungen aber auch an Bedingungen, wie die Depothöhe, den Umsatz oder die Anzahl der Trades geknüpft. Grundsätzlich sollte jeder vor der Depoteröffnung selbst recherchieren, ob es ein passendes und lohnenswertes Angebot gibt.

Aktiendepot Kinder Prämie Cashback


Anleitung: Depot für Kinder eröffnen

Junior Depot Test Vergleich AktiendepotDie Schritte, um in der Praxis ein JuniorDepot zu eröffnen sind nicht sehr kompliziert und orientieren sich stark am Ablauf einer normalen Depoteröffnung.

Zuerst muss der Eröffnungsantrag entweder in einer Bankfiliale abgeholt, per Post nach Hause geschickt oder ausgedruckt werden. Danach sind alle erforderlichen Angaben zu machen.

Hierbei sind sowohl Daten des Kindes als Depotinhaber als auch Daten der Eltern als Verwalter des Depots notwendig. Wie bereits eingangs dargestellt, müssen dann alle Erziehungsberechtigten unterschreiben.

Sofern der Antragssteller nicht bereits Kunde bei der Depotbank ist, muss die Identität per PostIdent in einer Postfiliale bestätigt werden. Dann kann der Antrag, in aller Regel kostenlos, versendet werden.

Nach etwas Bearbeitungszeit erhalten die Eltern eine Rückmeldung über die Depoteröffnung und erhalten ihre Zugangsdaten. Die Sicherung der Transaktionen wird von jeder Bank anders gehandhabt, daher können entweder eine TAN-Liste, ein TAN-Generator oder eine App notwendig sein, um Transaktionen auszuführen.

Vor der Antragstellung ist es ratsam mit der Bank zu sprechen. Im persönlichen beziehungsweise telefonischen Gespräch lassen sich viele Unklarheiten beseitigen. Fragen können direkt gestellt werden und daher lässt sich der Antrag meistens besser und schneller abwickeln.


Gibt es einen Kinder / Junior Depot Test von Finanztest oder der Stiftung Warentest?

Finanztest Stiftung Warentest

Bei Finanztest haben wir keinen Kinder-Aktiendepot Test gefunden aber bei der Stiftung Warentest!

Von dem Verbrauchermagazin Finanztest gibt es keinen Test von Kinder- und JuniorDepots. Dafür hat sich die Stiftung Warentest intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt: Link

Getestet wurden verschiedene Geldanlagen, die auf den Namen des Kindes abgeschlossen werden. Der Abschluss kann dabei bis zur Volljährigkeit erfolgen. Auch Festgeldprodukte sind Bestandteil des Tests.

Diese müssen aber sehr genaue Kriterien erfüllen, um überhaupt einer Prüfung unterzogen zu werden. Die getesteten Festgeldprodukte müssen mindestens mit 0,5 % pro Jahr verzinst sein.

Zusätzlich müssen sie von Geburt an und mindestens bis zu einem Alter von 10 Jahren verfügbar sein.

Neben den Festgeldern stellen JuniorDepots die meisten getesteten Produkte dar. Als Referenzwert müssen alle Depots einen Sparplan auf einen Welt-ETF anbieten.

Um die Sicherheit des angelegten Geldes zu gewährleisten, wurden nur Kreditinstitute getestet, die in EU-Ländern ansässig sind und ein sehr gutes Rating besitzen. Das bedeutet, dass das Ausfallrisiko dieser Banken sehr gering ist und die Einlagensicherung des Staates auch stabil genug.

Depots mit Nebenkosten, wie Kontoeröffnungsgebühren, Kontoführungsgebühren und Portozuschlägen wurden ebenfalls von der Prüfung ausgeschlossen. Diese Produkte stellen gegenüber vielen anderen Anbietern, die auf diese Kosten verzichten, keinen Mehrwert dar.


Besonderheiten in Österreich & der Schweiz

DividendenFür Österreichische und Schweizer Anleger und Eltern dürfte ein JuniorDepot weniger interessant sein, als für Deutsche.

Zwar kann es problemlos bei diversen europäischen Banken eröffnet werden, darunter auch einige aus Österreich und der Schweiz, aber das Steuersystem dieser Länder schwächte einige der Vorteile erheblich ab.

In Österreich gibt es keinen Steuerfreibetrag. Somit ist jeder Kapitalertrag ab dem ersten Euro steuerpflichtig. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Minderjährige oder Erwachsene betrachtet werden.

Daher ergibt sich auch kein Steuervorteil, der mit bis zu 10.000 Euro pro Jahr in Deutschland sehr erheblich ist. Stattdessen kann das Depot auch von den Eltern eröffnet und auf deren Namen geführt werden. Bei Volljährigkeit des Kindes bestünde der einzige Aufwand in der Übertragung der Wertpapiere.

Zudem kann der Zeitpunkt der Übertragung frei gewählt werden. Sollten sich Zweifel am Umgang des Kinders mit Geld ergeben, kann sogar entschieden werden, dass das Kind das Geld überhaupt nicht erhält. Das ist nur möglich, da die Eltern die ganze Zeit Eigentümer des Vermögens waren.

In der Schweiz liegt die umgekehrte Situation vor. Es gibt keine Kapitalertragssteuer. Die Folge ist abermals, dass es weder für Eltern noch für Kinder steuerliche Vorteile bei einer Schenkung gibt.

Natürlich kann es sinnstiftend sein, dem eigenen Kind das Depot näher zu bringen und den Umgang mit Geld in die Wiege zu legen, aber einen finanziellen Vorteil werden Österreichische und Schweizer Eltern aus einem JuniorDepot kaum ziehen können.


Bestehendes Depot in Junior-Depot umwandeln?

Im engeren Sinne ist eine Umwandlung eines herkömmlichen, bereits bestehenden, Depots in ein JuniorDepot nicht möglich. Eine Umwandlung würde nur mit dem identischen Kontoinhaber funktionieren.

Wenn das Kind bereits ein Depot besitzen würde, wäre dies zwangsläufig ein Junior Depot. Wenn der Inhaber zuvor eine andere Person war, müssen die Wertpapiere übertragen und ein JuniorDepot eröffnet werden, sofern nicht bereits eines besteht.

Für das Kind gilt dies dann erneut als Schenkung, für die Eltern als steuerpflichtige Veräußerung von Wertpapieren. Dieser Schnitt ist notwendig um die steuerlichen Sphären von Eltern und Kind trennen zu können. Ab der Übertragung ist nämlich das Kind steuerpflichtig. Dieses Vorgehen unterscheidet sich auch bei unterschiedlichen Kreditinstituten nicht.


Wo findet man Meinungen & Erfahrungen bestehender Kunden?

Sollte es im Freundes- und Bekanntenkreis bereits Inhaber eines Junior Depot geben, können diese sicherlich die besten und detailliertesten Informationen liefern und auf diesem Weg bei der Entscheidungsfindung helfen. Besteht diese Möglichkeit nicht, dient das Internet als schnellste und ergiebigste Recherchemöglichkeit.

In Wertpapierforen tauschen sich Mitglieder regelmäßig über einzelne Fonds und Aktien aber auch über Depotanbieter aus. Diverse Finanzblogs und Finanzzeitschriften befassen sich mit vielen Facetten rund um das Thema Wertpapiere. Detaillierte Analysen und Erfahrungen zu Anbietern sind ebenfalls dabei.

Die sozialen Medien, allen voran Facebook, bieten zudem unerschöpfliche Möglichkeiten zum Austausch. Die richtige Gruppe oder Community zum Austausch dürfte schnell gefunden sein.

Dabei gilt es immer zu bedenken, dass Meinungen und Erfahrungen immer subjektiv sind und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden können. Deshalb sollten möglichst viele Meinungen verglichen werden.

Oft kann schnell erkannt werden, ob sich ein Kommentator wirklich mit dem Thema befasst und das Produkt getestet hat oder nicht. Vertrauenswürde Rezessionen erleichtern die Auswahl eines Brokers und bereiten letztendlich den Weg für eine gesicherte finanzielle Zukunft des Kindes.


Weitere Inforamtionsquellen:

  • Infos zu Steuerpflichten: Link
  • Ausfüllhilfe für die NV Bescheinigung: Link
  • Interessanter Beitrag von CAPITAL: Link
4.6/5 - (100 votes)