In der Dezemberausgabe 2018 hat sich die Stiftung Warentest der Bewertung verschiedener Broker angenommen und einen Online-Broker Test veröffentlicht. Dabei wurden diverse Anbieter mit unterschiedlichen Schwerpunkten getestet, um einen guten Überblick über den Markt zu bekommen.

Im Stiftung Warentest Online-Broker Test werden auch Produkte für unterschiedliche Anlagezwecke getestet. Für Trader, Langfristanleger, Hobbybörsianer oder Fondssparer spielen unterschiedliche Aspekte bei der Auswahl eines Anbieters eine Rolle. Der Testbericht liefert zudem hilfreiche Tipps und Erfahrungen aus der Praxis.

Empfehlungen der Stiftung Warentest Unsere Empfehlungen

Stiftung Warentest Finanztest


Inhaltsverzeichnis

Filial-Banken und Online-Banken im Online-Broker Test

ING Dipa direkt depotDer Stiftung Warentest Online-Broker Test berücksichtigt diverse Kreditinstitute, die für deutsche Kunden verfügbar sind. Dazu zählen Postbank, BBB Bank, Santander Bank, Leipziger Volksbank, GLS Bank, BW Bank, Targobank, Kreissparkasse Köln, Deutsche Bank.

Einige der Banken im Online-Broker Test sind deutschlandweit aktiv, wohingegen andere nur in gewissen Regionen ansässig sind. Eine Kontaktaufnahme ist dann beispielsweise nur telefonisch oder persönlich in bestimmten Teilen Deutschlands möglich.

Bei Online-Banken spielt die Ansässigkeit von Kunde und Kreditinstitut naturgemäß keine Rolle. Dieses Geschäftsmodell wird insbesondere von jungen Anlegern genutzt, die sehr technikaffin sind.

In dem Segment der Online-Produkte sind nicht nur reine Online-Banken, sondern auch einige Filialbanken engagiert. Beispielsweise bieten die Deutsche Bank und die Commerzbank neben den üblichen Produkten auch Online-Brokerages an. Die Onlinebanken, die im Stiftung Warentest Online-Broker Test untersucht wurden, sind:

  1. Onvista
  2. Flatex
  3. Netbank
  4. BBBBank
  5. DKB
  6. Deutsche Bank Maxblue
  7. ING-Diba
  8. Postbank
  9. Wüstenrot Bank
  10. Targobank

Welche Kosten wurden berücksichtigt?

KostenIm Stiftung Warentest Online-Broker Test wurden die Gesamtkosten eines Anbieters verglichen. Daher sind grundsätzlich alle anfallenden Kosten enthalten.

Es handelt sich dabei um den Endbetrag für den Kunden. Als Einschränkung wurden nur langfristige Preise verwendet. Rabatt- und Einstiegspreise wurden nicht berücksichtigt.

Besonders im Stiftung Warentest Online-Broker Test ergibt sich durch diese Bereinigung ein sehr guter Durchblick.

Neben Neukundenangeboten wurden jegliche Wechselprämien für die Mitnahme von Wertpapieren ebenfalls außer Acht gelassen.

Für jeweils einen exemplarischen ETF-Kauf und einen Aktienkauf wurden die Orderkosten zugrunde gelegt. Dabei wurde der Stiftung Warentest Online Broker Vergleich mit drei verschiedenen Depotgrößen und Ordermengen pro Jahr simuliert.

Die Orderkosten sind grundsätzlich die Vergütung der Bank und fallen pro Auftrag an. Meistens machen sie den größten Teil der Transaktionskosten aus. Die Ordergebühr wird entweder in Form eines Festpreises oder einer prozentualen Quote vom Ordervolumen erhoben. Mischformen sind ebenfalls möglich.

Auch wenn es sich um einen kleineren Kostenfaktor handelt, werden Provisionen der Handelsplattformen ebenfalls im Stiftung Warentest Online-Broker Test berücksichtigt. Je nach Bank werden diese Beträge unterschiedlich an die Kunden weitergegeben. Es liegt im Ermessen der Bank, ob und welcher Anteil dieser Kosten an den Kunden weitergegeben wird.

Laufende Kosten, wie eine Depotführungsgebühr wurden nicht vollständig erfasst. Da gewisse Annahmen in Form von Orders pro Jahr unterstellt wurden, sind auch Depots kostenfrei, die ohne jegliche Bewegung eine Gebühr erheben. Daraus könnte sich in der Auszahlungsphase eines Depots ein kleiner Unterschied ergeben.


Empfehlung der Stiftung Warentest für Aktien & ETF?

Im Wesentlichen ist das Urteil im Stiftung Warentest Depot Test davon abhängig, ob es sich um einen Einmalkauf oder einen ETF-Sparplan handelt. Weiterhin haben die Depotgröße und das Ordervolumen einen Einfluss auf die Empfehlung der Stiftung Warentest.

Grundsätzlich liegen auf den vorderen Plätzen ausschließlich Online-Broker. Selbst das teuerste Depot bei einem Online Broker ist noch deutlich günstiger als das beste Depot bei einer Filialbank. Aufgrund weniger Mitarbeiter und geringeren Kosten können sie attraktivere Angebote machen.

Dazu kommt die häufig kostengünstige oder sogar kostenfreie Ausführung von Sparplänen auf ETF´s. Bei steigenden Ordergrößen sind die Kosten zudem oftmals fix definiert und nehmen dadurch prozentual ab.

Filialbanken schneiden im Test nicht gut ab und landen ausnahmslos auf den letzten Plätzen. Diese Banken bieten nur einen Vorteil, wenn auf die persönliche Betreuung durch einen Kundenberater wert gelegt wird. Wem diese Bindung nicht so wichtig ist, für den empfiehlt sich ein Online-Depot.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keine Testsieger von der Stiftung Warentest nennen dürfen. Den vollständigen Testbericht können Sie bei der Stiftung Warentest kaufen: LINK

ETF Sparplan Kinder


Unsere Empfehlungen: Das beste Depot

Wir haben uns die Testergebnisse der Stiftung Warentest angesehen und und noch zusätzliche sinnvolle Kriterien überlegt. Um das beste Depot für ihre Ansprüche und ihre Handelsstrategie zu finden können sie diesen Rechner verwenden:

Ordervolumen
Euro
Order pro Jahr
Order
Anteil Order über Internet
Durchschnittl. Depotvolumen
Euro
Ordervolumen: 1000 € / Order pro Jahr: 12 Order
finanzen.net zero
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Free Broker gettex
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Depot
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Broker
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Online Broker
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Depot
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Depot
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Depot
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
Depot Neukundenaktion
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,95 €
Kosten
pro Order
11,40 €
Kosten
Gesamt
Free Broker
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,99 €
Kosten
pro Order
11,88 €
Kosten
Gesamt
* Kosten pro Jahr, berechnet auf Basis der aktuellen Konditionen vom 02.01.2024. Bei Wertpapiertransaktionen können zusätzlich zu den Bankgebühren fremde Spesen anfallen. Alle Angaben ohne Gewähr, © 2024 financeAds.net
In Kooperation mit financeAds: Datenschutzhinweise


Finanztest und Stiftung Warentest das Selbe?

Die Stiftung Warentest ist eine gemeinnützige Verbraucherorganisation mit Sitz in Berlin. Gefördert und unterstützt wird sie durch den Staat. Das Ziel der Stiftung Warentest ist es, den Verbraucher zu informieren und objektive Prüfungen durchzuführen, da der Endverbraucher oft weder Ressourcen noch Möglichkeiten hat, sich ein umfassendes Bild zu machen.

Aufgrund der staatlichen Unterstützung kann die Stiftung Warentest unabhängig von der Industrie agieren und neutrale Ergebnisse liefern. Als Druckversion sind die Hefte „test“ für primär materielle Produkte und „Finanztest“ für Finanzprodukte erhältlich. Einzelne Testberichte können im Internet abgerufen werden.

Der Herausgeber der „Finanztest“ ist damit die Stiftung Warentest. Meistens werden im Ergebnis eines Tests Noten von sehr gut bis mangelhaft vergeben. Im Stiftung Warentest Online-Broker Test wird diese Benotungsskala durch die Darstellung der unterschiedlichen Transaktionskosten abgebildet.

Finanztest Stiftung Warentest

Meist werden Finanzthemen nicht in der Stiftung Warentest sondern bei Finanztest veröffentlicht


Unterschied Online Broker und Filialbanken?

Filialbank Aktiendepot

Sparkassen sind klassische Filialbanken

Zwischen Online-Brokern und Filialbanken stellt Finanztest erhebliche Unterschiede fest. Wesentlich kommt es auf die persönliche Einstellung und die Finanzbildung eines Investors an.

Die Filialbank ist ein deutscher Klassiker. Der Kontakt findet in der Filiale durch einen Kundenberater statt. Dieser ist meistens der feste Ansprechpartner für seine Kunden und wechselt nur selten.

Finanzprodukte und Wertpapiere können direkt in der Filiale erworben werden. Da hier nicht nur zusätzliche Kosten, sondern auch erhöhter Aufwand entsteht, werden Filialbanken überwiegend von älteren Menschen aus Vereinfachungsgründen und Nostalgie genutzt.

Diese Banken standen bereits oft wegen hoher Kosten und intransparenter Beratungsmethoden in der Kritik. Durch das Filialnetz und die erhebliche Mitarbeiteranzahl sind die Kosten sehr hoch. Diese können aber durch die Nutzung von Onlinebanking ein wenig gemindert werden.

Direktbanken haben eine deutlich modernere Erscheinung. Sie setzen nicht auf Beratung, sondern bieten nur eine Handelsplattform an. Für technische Probleme und Fragen oder Missverständnisse die Nutzung betreffend, stehen Supporthotlines rund um die Uhr zur Verfügung. Da keine Miete für Räumlichkeiten oder übermäßig viel Personal anfällt, können sehr günstige Preise kalkuliert werden.

Oft werden Sparpläne angeboten, wobei für Neukunden einige Vergünstigungen möglich sind. Die Ausrichtung der Direktbanken richtet sich primär an junge, gut informierte Kunden. Im Stiftung Warentest Depot Vergleich schneiden sie aufgrund der geringen Kosten sehr gut ab.


Ist die Höhe des Vermögens wichtig, was die Wahl des Brokers angeht?

Die Größe des Depots spielt im Stiftung Warentest Online Broker Vergleich eine entscheidende Rolle. Allerdings ist auch die Anzahl der Trades nicht zu unterschätzen. Daher muss auch betrachtet werden, um welchen Anlegertyp es sich handelt.

Im Test fällt auf, dass die größten Preisunterschiede zwischen den Beispieldepotgrößen von 20.000 Euro, 50.000 Euro und 150.000 Euro hauptsächlich bei den Filialbanken entstehen.

Für die verschiedenen Depotgrößen ergeben sich weiterhin sehr unterschiedliche Ranglisten der getesteten Banken. Bei Online Brokern sind diese ein wenig schwächer ausgeprägt.

Über alle getesteten Depotgrößen hinweg waren Filialbanken mindestens um das Vierfache teurer. Verglichen wurde dabei ein Kauf eines ETF´s auf den MSCI World und einer Einzelaktie über die Handelsplattform Xetra.

Stiftung Warentest Depot Vergleich

Beim Stiftung Warentest Depot Vergleich spielte die Höhe des Vermögens eine wichtige Rolle


Was ist das Pantoffel-Portfolio von Finanztest?

Als Pantoffel-Portfolio bezeichnet die Zeitschrift Finanztest eine bestimmte Depotzusammensetzung. Ein Teil des Portfolios besteht aus Aktien ETF´s, ein anderer Teil aus einem Sicherheitsbaustein. Es gibt unterschiedliche Varianten des Finanztest Pantoffel-Portfolios.

Dabei können an den grundlegenden Bestandteilen keine Änderungen vorgenommen werden aber die Wahl der ETF´s und die prozentuale Verteilung von Sicherheits- und Risikokomponente machen jedes Pantoffel-Portfolio einzigartig.

Wenn die Verteilung von Aktien und beispielsweise Anleihen einmal definiert ist, müssen möglicherweise Anpassungen im Laufe der Zeit vorgenommen werden, um diese Portfoliostruktur aufrecht zu erhalten.

Die Zeitschrift Finanztest erachtet so wenige Umschichtungen wie möglich für sinnvoll, da die Ordergebühren im Rahmen von Käufen und Verkäufen auf diesem Weg niedrig gehalten werden können. Wenn ein günstiger Broker gewählt wurde können laut Finanztest zwei Umschichtungen pro Jahr genügen und verursachen lediglich Kosten in Höhe von ca. 20 Euro.

Weiter minimiert werden können die Kosten für den Aufbau des Finanztest Portfolios, indem die Kombination mit einem Sparplan gewählt wird. So kann mit wenig Kosten und ohne zusätzliche Ordergebühren die Risikoverteilung in dem Portfolio angepasst werden.

Wichtig ist, dass die Sparrate nicht zum Leben gebraucht wird. Dann ist ein erfolgreicher und langfristiger Vermögensaufbau möglich. Bei Filialbanken sind Sparpläne auf ETF´s wenig verbreitet, weshalb sich diese Banken weniger für einen Finanztest Pantoffel-Portfolio eignen.


Wird im Beitrag ein spezielles Junior Depot empfohlen?

Obwohl es Depots speziell für Kinder gibt, wird im Stiftung Warentest Online Broker Test keines dieser Depots betrachtet. Im Test sind aber Banken enthalten, die solche Produkte anbieten. Ein Junior Depot bietet in Deutschland wesentlicher Steuervorteile und weitere Vorzüge. Mehr Infos in unserem eigenen Beitrag: Junior-Depot Vergleich & Aktiendepots für Kinder

Junior Depot Test Vergleich Aktiendepot


Wichtige Gebühren für Buy & Hold Anleger?

Buy and Hold DepotAls „Buy & Hold“ wird eine Anlagestrategie definiert, bei der Unternehmen und Fonds bestenfalls für immer im Depot verbleiben. Es handelt sich um eine langfristige Strategie.

Ein wesentlicher Ansatz der Buy & Hold Anhänger ist, dass ein Unternehmen einen realen Wert darstellt und der Börsenkurs naturgemäß schwankt.

Dieser hat keinen Einfluss auf laufende Investments. Lediglich bei einer verschlechterten Prognose des Unternehmens kommt ein Verkauf in Betracht, nicht bei einer bloßen Preisänderung durch Schwankungen am Markt.

David Kostolansky und Warren Buffet sind zwei der bekanntesten Buy & Hold Vertreter und führen erfolgreich ihr Investmentunternehmen Berkshire Heataway.

Für diese Langfristanleger spielt die Depotführungsgebühr, insbesondere im privaten Bereich, eine große Rolle. Besonders in der Auszahlungsphase, wenn keine weiteren Einzahlungen getätigt werden, aber das Geld nur Stück für Stück entnommen wird, schlagen diese laufenden Kosten zu Buche.

Auf diesem Weg wird das Vermögen geschmälert und der Zinseszinseffekt unnötig belastet. Daher gilt es, diese Kosten möglichst niedrig zu halten.

Bei der langfristigen Kaufplanung von ETF´s sind die Gebühren für die Sparplanausführung der wesentliche Kostenfaktor. Dieser sollte möglichst niedrig gehalten werden. Besonders bei kleinen Sparraten wirken sich hohe Ordergebühren negativ aus und sollte im Auge behalten werden.

Auch bei Einmalanlagen sind die Ordergebühren für Buy & Hold Anleger ein zu betrachtender Faktor. Bei anderen Strategien schlägt dieser aber stärker zu Buche, weil die Kauf- und Verkaufsvorgänge bei langfristigen Investments vergleichsweise selten stattfinden.


Wichtige Gebühren für Trader?

Online-Broker TestEin Trader verfolgt eine grundsätzlich verschiedene Strategie als ein Buy & Hold Investor. Der Ansatz des Tradings ist es, kurzfristig Kurssteigerungen mit Wertpapieren zu erzielen und diese direkt wieder mit Gewinn zu verkaufen.

In der stärksten Form, dem Day-Trading, werden Aktien stellenweise nur wenige Stunden gehalten, also innerhalb eines Tages gehandelt. Derivate und andere hochriskante Produkte werden ebenfalls von einigen Tradern verwendet.

Aufgrund einer beachtlichen Anzahl an Trades pro Jahr sind die laufenden Kosten zu vernachlässigen. Viel wichtiger ist dagegen, dass der Preis pro Auftrag niedrig ist, da oft mehrere Hundert Käufe und Verkäufe pro Jahr stattfinden.

Diese auftragsbezogenen Kosten setzen sich aus den Orderkosten und der Provision zusammen. Daher sollte ein Broker mit niedrigen Ordergebühren gewählt werden. Vor diesem Hintergrund kommen erneut nur Onlinebroker in die nähere Auswahl.

Für Vieltrader bieten einige Broker Vergünstigungen, wie beispielsweise sinkende Kosten pro Order, sofern eine gewisse Anzahl an Trades erreicht wurde. Möglich ist auch eine Rückvergütung als Bonus oder in Form von „Free Trades“. Mit einer „FlatFee“ wird wiederum versichert, dass auch bei sehr hohen Auftragswerten ein gewisser Orderpreis nicht überschritten wird.

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