Sie hatten sicherlich schon einmal den Moment, wo Sie unzufrieden mit Ihrer Bank waren. Seien es die Öffnungszeiten, der Service oder die Gebühren – irgendein Makel bleibt bei fast jeder Bank. Daher können Sie bei der besten Bank Deutschlands darauf hoffen, dass Sie ein stimmiges Gesamtpaket bekommen. Geringe Kosten treffen mit flexiblen und guten Produkten zusammen. Der Service ist kompetent, freundlich und gut erreichbar.

Zwar hat die Stiftung Warentest, eine der wichtigsten Verbraucherorganisationen Deutschlands, keinen Test für die beste Bank direkt durchgeführt, aber immer wieder Testsieger für einzelne Kontokategorien gekürt. Anhand dieser  einzelnen Testberichte lässt sich möglicherweise die beste Bank Deutschlands bestimmen.


Inhaltsverzeichnis

Was macht die beste Bank Deutschlands aus?

Die beste Bank Deutschlands muss ein stimmiges Gesamtkonzept liefern. In verschiedenen Themenbereichen muss die beste Bank Deutschlands mindestens die führenden Plätze belegen. Wir halten die folgenden Aspekte für besonders wichtig bei dieser Beurteilung.

  • Kosten
  • Produktangebot
  • Kompetenz
  • Erreichbarkeit
KostenProduktangebotKompetenzErreichbarkeit

Kosten

Egal, ob Sie als Privatkunde oder mit Ihrem Unternehmen eine Bank suchen, stehen die Kosten immer im Vordergrund. Gebühren pro Überweisung, Kontoführungsentgelt und hohe Überziehungszinsen kommen häufig bei Banken vor. Einige Banken verzichten allerdings auf viele dieser Kosten. Girokonten ohne laufende Kosten sind beispielsweise sowohl bei Filialbanken als auch bei Direktbanken keine Seltenheit mehr. Bei den Überziehungszinsen ist die Spanne zwischen günstigen und teuren Banken besonders groß. Bei einigen Konten müssen Sie deutlich zweistellige Verzugszinsen zahlen, egal ob auf dem Girokonto oder der Kreditkarte. Die besten Anbieter auf dem Markt verlange dafür nur wenige Prozent.

Produktangebot

Darüber hinaus bedeutet es für Sie einen erhöhten Aufwand, wenn Sie Kunde bei mehr als einer Bank sein müssen. Bestenfalls können Sie alle Finanzprodukte bei einer Bank abschließen und haben Sie mit einem Passwort und einem Blick unter Kontrolle. An dieser Stelle schneiden kleine Banken häufig schlechter ab, als große. Schließlich bieten große Banken für gewöhnlich aller erdenklichen Finanzprodukte an, die Sie brauchen – und das meistens auch günstiger, als regionale Banken.

Kompetenz

Bankmitarbeiter genießen längst nicht mehr so viel Vertrauen, wie sie es einmal getan haben. Dennoch gibt es Banken, die immer wieder mit besonders positiver oder negativer Kundenberatung herausstechen. Gängige Vergleichsportale und Internetforen können dazu Meinungen aus erster Hand zusammentragen. So gewinnen Sie schnell einen Überblick, ob die meisten Mitarbeiter Ihrer Wunschbank zur Zufriedenheit der Kunden arbeiten. Einzelne negative Ergebnisse können Sie jedoch nie ausschließen.

Erreichbarkeit

Gerade bei Direktbanken sind Sie als Kunde darauf angewiesen, dass Ihre Angelegenheiten schnell und gewissenhaft erledigt werden. Schließlich können Sie nicht an einem Schalter auf die Bearbeitung Ihres Anliegens warten. Dafür haben die einzelnen Banken verschiedene Lösungen gefunden. Mit Live-Chats, Telefonservice, E-Mail oder der Post stehen Ihnen bei guten Anbietern gleich mehrere Kommunikationskanäle zur Verfügung. Je weniger Kontaktmöglichkeiten Sie haben und je länger Sie bereits auf Ihre ersten Rückfragen warten müssen, desto schlechter wird voraussichtlich die Erreichbarkeit der Bank sein.


Der Unterschied zwischen Filial- und Direktbanken

Immer wieder fallen die Begriffe Filialbank und Direktbank (auch: Onlinebank). Letztendlich bedeutet der Begriff Filialbank nichts anderes als die immer noch sehr verbreiteten Banken mit persönlicher Betreuung. Bei diesen Banken können Sie nicht nur Überweisungen erfassen und Geld abheben. Sie können Bargeld wechseln, sich mit fremden Währungen eindecken oder ein Schließfach mieten. Offene Fragen können Sie mit Ihrem jeweiligen Bankberater klären. Obwohl Sie bei Direktbanken keinen persönlichen Ansprechpartner haben, können Sie hier ebenfalls Beratung bekommen.

Direktbanken haben keine Filialen und sind deshalb auch als Onlinebanken bekannt. Anträge und Formulare können Sie üblicherweise direkt online ausfüllen und versenden. Notwendig ist lediglich eine Internetverbindung. Direktbanken sind übrigens auch nicht unsicherer als Filialbanken. Sie verfolgen lediglich ein anderes Konzept. Sie wollen so viele Kosten wie möglich sparen, damit Sie als Kunde ein möglichst günstiges Produkt erhalten.


Die beste Bank Deutschlands: Ergebnisse der Stiftung Warentest

Wie bereits eingangs erläutert, hat die Stiftung Warentest nicht nur einen Test durchgeführt, um die beste Bank Deutschlands zu finden. Allerdings gibt es diverse Tests für einzelne Produkte. Bestenfalls gibt es eine Bank, die bei allen gängigen Finanzprodukten überzeugen kann. Der Titel „beste Bank Deutschlands“ wäre für eine solche Bank ohne Zweifel angemessen.

In der folgenden Übersicht finden Sie die verschiedenen Tests und Vergleiche mit den jeweiligen Ergebnissen. Wollen Sie mehr als nur die Bestplatzierten erfahren, können Sie auf der Homepage der Stiftung Warentest kostenpflichtig die vollständigen Testberichte einsehen. Anhand des Testdatums erkennen Sie, wie aktuell die jeweiligen Ergebnisse sind.

Produkt Datum Bestplatzierte Link zum Test
Girokonto 06/2020 u. a. DKB, N26 und 1822 direkt LINK
Kreditkarte 07/2020 u. a. Barcalycard, DKB und Santander LINK
Depot 10/2019 u. a. Onvista, DKB und Flatex LINK
Tagesgeld 07/2020 u.a. Renaultbank und Advanzia LINK

Unsere Empfehlungen: Wer liefert das beste Gesamtpaket?

Wir haben selbst diverse Vergleiche zu Girokonten, Kreditkarten, Wertpapierdepots und anderen Produkten vorgenommen. Unser Eindruck deckt sich daher in weiten Teilen mit den Erkenntnissen der Stiftung Warentest.

Einige Spezialanbieter können wir von Beginn an ausschließen. Barclaycard ist beispielsweise für seine Kreditkarten bekannt, bietet darüber hinaus aber praktisch keine Produkte. Ein Angebot aus einer Hand ist somit kaum möglich.

Auch die Santander ist spezialisiert auf ihre sehr gute Kreditkarte. Andere Produkte bietet sie zwar an, dies aber teilweise deutlich teurer als andere Banken. Entsprechende Anbieter gibt es für jede Kategorie. Daher haben wir beispielsweise die Onvista Bank, Advanzia oder Trade Republic nicht in die engere Wahl zur besten Bank Deutschlands mit aufnehmen können.

Letztendlich tauchen einige Namen immer wieder auf. Dazu zählen die DKB, die Comdirect und die ING Diba. Diese Banken haben das Potenzial zur besten Bank Deutschlands. Sie haben eine breite Produktpalette, günstige Konditionen und sind gut zu erreichen. Welcher der Anbieter zu Ihnen passt, müssen Sie jedoch letztendlich anhand Ihres Nutzungsverhaltens selbst entscheiden.

Beste Bank Deutschlands Ergebnisse der Stiftung Warentest (1)


Meinungen und Kommentare auf YouTube – Wen halten Kunden für die beste Bank Deutschlands?

Auch auf der Videoplattform YouTube gibt es Kanäle, die sich mit dem Thema Finanzen befassen. Die beste Bank Deutschlands setzen viele der Videomacher mit dem besten Girokonto gleich. Schließlich ist es das meistgenutzte Konto der Deutschen.

In einem Interview von Mission Money gehen die Gesprächsteilnehmer auf die Suche nach dem besten Girokonto. Die von uns empfohlenen Banken erreichen auch hier höchste Platzierungen.

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Darüber hinaus befassen sich YouTuber auch mit grundlegenderen Themen. Der Kanal Finanzfluss hat in diesem Video beispielsweise thematisiert, ob Sparkassen besser als Privatbanken sind. Auf der suche nach der Besten Bank sind auch solche Fragen wichtig.

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Produkterklärungen – Welches Finanzprodukt brauchen Sie wofür?

Die einzelnen Bankprodukte sind im laufe der Zeit immer mehr und teilweise immer komplizierter geworden. Daher wollen wir Ihnen hier kurz und verständlich erläutern, welches Finanzprodukt welches Zweck erfüllt. Der Vorteil: Möglicherweise brauchen Sie einige Produkte auch gar nicht. Dies erleichtert Ihnen den Bankenvergleich.

Girokonto

Das Girokonto ist das wohl am meisten genutzte Konto der Deutschen. Schließlich benötigen Sie es für die Auszahlung von Bargeld, oder die Überweisung Ihres Gehaltes. Bei dem Girokonto handelt es sich um ein sogenanntes Zahlungsverkehrskonto.

Es ist folglich genau darauf ausgerichtet, Zahlungen zu erhalten oder zu versenden. Neben dem reinen Konto bekommen Sie auch eine EC-Karte, mit der Sie Geld abheben und elektronisch bezahlen können. Girokonten gibt es in verschiedenen Ausprägungen und Kostenstufen.

Kreditkarte

Kreditkarten sind beispielsweise in den USA deutlich weiter verbreitet, als in Deutschland. Dennoch holen die Deutschen inzwischen auf. Mit einer Kreditkarte können Sie, ähnlich wie mit einer EC-Karte elektronische Zahlungen veranlassen und Bargeld abheben.

Sie können dies aber in fast jedem Land der Welt tun. Während dafür bei Girokonten hohe Kosten anfallen, sind diese bei Kreditkarten eher gering. Darüber hinaus können Sie mit einer Kreditkarte auch in Onlineshops bezahlen.

Wertpapierdepot

Ein Wertpapierdepot ist Ihr Instrument für die Vermehrung Ihres Vermögens. Während Girokonto und Kreditkarte für das Ausgeben von Geld gedacht sind, können Sie es in einem Wertpapierdepot gewinnbringend anlegen. Beispielsweise können Sie Aktien, ETFs oder Anleihen kaufen. Diese Produkte versprechen in Zeiten von Niedrigzinsen die höchsten Renditen.

Kurzfristig sollten sie jedoch nicht mit einem Wertpapierdepot arbeiten. Ihr Blick sollte sich immer auch die kommenden Jahre richten. Andernfalls ist die Entwicklung zu ungewiss. Einige Anleger nutzen Ihr Depot auch als Altersvorsorge und sparen somit für einen Zeithorizont von mehreren Jahrzehnten.

Tagesgeldkonto

Wenn Sie Geld beiseitelegen wollen und es dennoch schnell verfügbar sein soll, kommt das Tagesgeldkonto zum Einsatz. Dieses Konto hat seinen Namen daher, dass es täglich verfügbar ist. Es gibt keine Kündigungsfristen oder Entschädigungen. Dafür gibt es bei vielen Banken auch kaum Zinsen auf das Tagesgeld. Dennoch hat dieses Konto inzwischen das Sparbuch immer mehr abgelöst.

Festgeldkonto

Wenn Sie Geld weniger riskant und mit sicherer Rendite anlegen wollen, können Sie Festgelder nutzen. Bei einem Festgeld ist von Anfang an klar, wie viele Zinsen Sie bekommen. Allerdings ist der Zinssatz eher gering. Für Geld, das Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt brauchen, ist ein Festgeldkonto aber beispielsweise sehr gut geeignet.

Kredite

Banken geben Ihnen nicht nur die Möglichkeit, Ihr eigenes Geld zu verwalten. Wenn nötig leihen sie Ihnen auch welches. Für Kredite gibt es verschiedene Einsatzbereiche. Häufig nehmen Bankkunden Kredite für den Bau einer Immobilie, den Handel mit Wertpapieren oder den freien Konsum auf.

Bei allen Krediten sollten Sie auf die Zinssätze und die übrigen Konditionen achten. Eine rundum gute Bank, muss Ihnen auch solide Kreditkonditionen bieten können.


Immobilienkredite

Bei den Immobilienkrediten gibt es einen wichtigen Umstand für Sie als Kunden zu beachten. Derzeit ist der Markt so umkämpft, dass Sie sich für einen Hauskredit keinesfalls auf das Angebot nur einer Bank verlassen sollten. Aus diesem Grund sind auch Kreditvermittler so erfolgreich. Auf Immobilien haben sich beispielsweise die Vermittler Dr. Klein und Interhyp spezialisiert. Auf diesem Weg können Sie noch bessere Konditionen erhalten. Denn bei einem Hauskredit ist es nicht mehr so entscheidend, ob Sie am Ende tatsächlich bei Ihrer Hausbank landen.


Fazit: Die beste Bank Deutschlands

Aus den Ergebnissen der Stiftung Warentest und unseren eigenen Vergleichen sind einige Banken hervorgestochen, die immer wieder die vordersten Plätze belegen. Dennoch können wir nicht die eine „beste Bank Deutschlands“ benennen. Dafür sind Ihre Bedürfnisse als Kunde viel zu unterschiedlich. Dennoch gibt es Banken, wie die DKB, Comdirect und ING, die ein stimmiges Gesamtpaket liefern. Möglicherweise führ Sie Ihr weg aber auch zu einer anderen Bank. Wichtig ist nur, dass Sie sich vorher umfassend informieren.

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