Monatlich Geld anlegen kann Sie vielen verschiedenen Zielen näher bringen. Frei nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ gibt es verschiedene Vorteile, wenn Sie monatlich Geld zurücklegen. Dabei können Sie auf unterschiedliche Ziele hinarbeiten. Beispielsweise können Sie auf kurzfristigere Anschaffungen sparen oder langfristig etwas fürs Alter zurücklegen. Generell gilt: Je länger Sie das Geld anlegen, desto besser kann der Zinseszinseffekt wirken. Geduld lohnt sich also.
Bitte berücksichtigen Sie, dass jede Form der Geldanlage ein gewisses Risiko birgt. Es ist also keineswegs sicher, dass Ihr Geld sich vermehrt. Insbesondere bei kurzfristigen Anlageformen sollten Sie aufpassen. Im folgenden Artikel liefern wir nur unverbindliche Beispiele für die Geldanlage und führen keine Anlageberatung durch.
Inhaltsverzeichnis
Darum ist es trotz Nullzinsphase sinnvoll zu sparen
Warum sollten Sie überhaupt monatlich Geld anlegen? Immer wieder kommen Stimmen auf, die diese Frage stellen und sich dafür aussprechen, das Geld einfach auszugeben. Es gebe ja ohnehin keine Zinsen. Diese Einstellung ist jedoch kurzsichtig und im Kern falsch. Denn dass es kaum noch Zinsen gibt, bedeutet nicht, dass Sie Ihr Kapital nicht mehr sinnvoll anlegen können. Außerdem sollten Sie sich so oder so Gedanken um die sogenannte Rentenlücke machen. Je jünger Sie anfangen zu sparen, desto besser können Sie dieser Lücke entgegenwirken.
Die Rentenlücke beschreibt übrigens den Unterschied zwischen dem letzten Erwerbseinkommen und der Altersrente. Wenn Sie auch im Ruhestand den gleichen Lebensstandard halten wollen, sollten Sie für diesen Unterschiedsbetrag privat vorsorgen. Ohne die private Geldanlage kann einigen Arbeitnehmern die Altersarmut drohen.
Monatlich Geld anlegen als psychologischer Trick
Vielen Menschen fällt es schwer, regelmäßig Geld zurückzulegen. Daher ist die monatliche Geldanlage eine Möglichkeit, um sich selbst auszutricksen. Wenn Sie beispielsweise zu Beginn jeden Monats automatisch 100 Euro beiseitelegen, werden Sie diese im Laufe des Monats nicht sonderlich vermissen.
Es ist, als wäre das Geld gar nicht erst da gewesen. Wenn Sie allerdings versuchen, am Ende des Monats 100 Euro übrig zu behalten, ist dies bereits ein schwierigeres Unterfangen. Schließlich gibt es im Laufe des Monats viele verschiedene Möglichkeiten das Geld auszugeben. Hier fehlt oft einfach der Überblick, sodass am Ende des Monats möglicherweise nichts zum Sparen übrig bleibt. Die (automatisierte) monatliche Geldanlage kann also für mehr Selbstdisziplin sorgen und so beim Sparen unterstützen.
Der Cost Average Effekt dank monatlicher Geldanlage
Als Cost Average Effekt oder auch Durchschnittskosteneffekt wird der Umstand verstanden, dass Sie bei der regelmäßigen Geldanlage einen Durchschnittskurs der jeweiligen Wertpapiere erhalten. Sie haben also ein geringeres Risiko „zu teuer“ zu kaufen. Bei Aktien und ETFs spielt dieser Effekt eine besonders wichtige Rolle. Mehr dazu hier: ETF-Sparplan für Kinder. Sind die Kurse gerade niedrig, kaufen Sie mit Ihrer Monatsrate mehr Unternehmensanteile. Ist der Kurs dagegen hoch, kaufen Sie weniger Anteile. Sie werden also nicht unbedingt den besten Zeitpunkt erwischen, aber eben auch nicht den schlechtesten.
Monatlich Geld anlegen mit Sparplänen
Ein Instrument, um monatlich Geld anzulegen, sind Sparpläne. Sparpläne gibt es für Aktien, ETFs, Anleihen und viele weitere Wertpapiere. Für die Ausführung eines Sparplanes benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Sollten Sie noch keines haben, schauen Sie sich am besten hier unseren Depot Vergleich an: Depot Vergleich
Für die Anlage eines Sparplanes müssen Sie nur das jeweilige Wertpapier eingeben, die monatliche Sparrate wählen und den Ausführungszeitpunkt eintragen. Dann können Sie den Antrag absenden. Bei einigen Brokern gibt es Mindestsparbeiträge, die zwischen 1 Euro und 50 Euro liegen können. Kurz vor der Ausführung des Sparplanes wird das Geld beispielsweise von Ihrem vorher benannten Girokonto abgebucht und dann in die ausgewählten Wertpapiere investiert. Sie können zwar nur ein Wertpapier pro Sparplan ordern, aber dafür können Sie beliebig viele Sparpläne erstellen, um alle Wertpapiere zu kaufen, die Sie kaufen wollen.
Nicht außer Acht lassen sollten Sie die Gebühren. Denn auch Sparpläne können Gebühren kosten. Entweder müssen Sie einen geringen Pauschalbetrag pro Sparplanausführung zahlen oder Sie zahlen einen Prozentwert abhängig von der Höhe der Sparrate. Es gibt jedoch auch immer mehr Anbieter, wie beispielsweise Trade Republic, die Sparpläne gänzlich kostenfrei anbieten.
Nicht überall kosten Sparpläne gleich viel und nicht überall haben Sie das gleiche Angebot an Wertpapieren zur Verfügung. Informieren Sie sich daher am besten vor der Eröffnung eines Depots bereits darüber, welche Aktien und Fonds sparplanfähig sind. Für ein besonders umfangreiches Angebot an Sparplänen sind beispielsweise die Consorsbank, die ING oder Trade Republic bekannt.
Bauparverträge für die monatliche Geldanlage
Wenn Sie es lieber konservativ mögen, können Sie auch Bausparverträge nutzen, um monatlich Geld anzulegen. Hier sparen Sie üblicherweise auf den Kauf oder Bau einer Immobilie hin. Sobald Sie Ihr Sparziel erreicht haben, können Sie wählen, ob Sie die angesparte Summe samt Zinsen ausgezahlt haben möchten oder ein Bauspardarlehen in Anspruch nehmen. Ähnlich einem Sparplan können Sie die monatliche Bausparrate einfach von Ihrem Konto per Lastschrift abbuchen lassen. So schaffen Sie für sich selbst eine Verpflichtung zum regelmäßigen Sparen.
In der momentanen Niedrigzinsphase sind Bausparverträge mit hohen Zinsen eine Seltenheit. Verträge, die vor mehreren Jahren abgeschlossen wurden, können allerdings immer noch hohe Zinssätze beinhalten. Wenn Sie also noch alte Bausparverträge besitzen, kann es sich lohnen, diese möglicherweise weiter oder mit einer höheren Rate zu besparen. Statt dem Kredit ist dann in den meisten Fällen die Auszahlung des Guthabens die bessere Wahl.
Monatlich Geld anlegen: Unser Fazit
Monatlich Geld anzulegen ist nicht nur leichter denn je, es ist auch in vielen Fällen empfehlenswert. Dabei geht es in erster Linie gar nicht darum, wofür Sie sparen. Aber mit etwas Geld in der Hinterhand bleiben Ihnen finanzielle Spielräume und Sie gelangen nicht plötzlich in Schwierigkeiten, wenn kurzfristige Anschaffungen anstehen. Wenn Sie Aktien- oder ETF Sparpläne nutzen, können Sie auf die beste Rendite hoffen.
Aber auch mit klassischen Produkten wie Tagesgeld oder Bausparverträgen, können sich monatliche Sparraten zu erhebliche Beträgen summieren. Scheuen Sie daher nicht davor zurück auch klein zu starten und sich an das monatliche Sparen mit geringen Raten heranzutrauen. Die Raten erhöhen können Sie später immer noch.