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ETF Sparplan für Kinder – früh anfangen lohnt sich!

Ein ETF Sparplan für Kinder kann man bereits ab der Geburt einrichten. Ab diesem Zeitpunkt ist es bei vielen Banken möglich ein Junior Depot auf den Namen des Kindes zu eröffnen. Als Eltern haben Sie das Ziel, Ihre Kinder bestmöglich auf das Leben vorzubereiten. Dazu gehört auch der Umgang mit Geld und eine finanzielle Grundausstattung. Bisher hat diese Aufgabe das Sparschwein übernommen. Zum Weltspartag haben viele Kinder die Ersparnisse auf ihr Sparkonto, ihren Sparbrief oder den Bausparvertrag eingezahlt.

Was sich vor 10 Jahren noch lohnte, ist inzwischen ein Verlustgeschäft. Durch die Inflation verlieren Sparguthaben schleichend an Wert. Am Aktienmarkt sieht die Lage trotz aller vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Krisen besser aus. Daher kann sich ein ETF Sparplan für Kinder gleich mehrfach lohnen.

Nicht nur eine hohe Rendite, sondern auch steuerliche Freibeträge und der Zinseszinseffekt sorgen für eine zügige Vermehrung des Geldes. Die Wertschwankungen sind bei der Anlage am Kapitalmarkt zwar höher, aber wenn Sie den Sparplan für Ihre Kinder bei deren Geburt anlegen, haben Sie immerhin 18 Jahre Zeit.


Inhaltsverzeichnis

Warum lohnt sich ein ETF Sparplan für Kinder langfristig fast immer?

In Deutschland stehen viele Sparer der Geldanlage an der Börse kritisch gegenüber. Dauerhaft liegt der Anteil der Aktionäre in Deutschland unter 10 %. Dabei sind das Misstrauen und die Vorsicht unbegründet. Langfristig konnte sich eine breit gestreute Anlage an der Börse deutlich gegenüber konservativen Sparprodukten behaupten. Die Durchschnittsrenditen am Kapitalmarkt liegen bei 6 – 8 %. Gegenüber weniger als 2 % auf Sparbüchern und Co. ist das eine Menge. Insbesondere im Laufe der Zeit macht sich der Unterschied bemerkbar.

Beispiel
Zur Geburt von Zwillingen legen die Eltern 1.000 Euro pro Kind an. Einmal wird der Betrag in ein Sparbuch mit garantierten 2 % Zinsen eingezahlt. Die 1.000 Euro für das andere Kind werden in einen marktbreiten ETF investiert. Hier setzen wir eine konservative Rendite von 6 % pro Jahr an. Zum 18ten Geburtstag der Zwillinge erhalten beide das Geld mit allen Zinsen ausgezahlt.

Das Kind mit dem Sparbuch erhält immerhin etwas mehr als 1.400 Euro. Mit dem ETF Sparplan für das andere Kind sind jedoch gut 2.850 Euro aus dem Anlagebetrag geworden. Das ist doppelt so viel, wie beim anderen Kind. Wird die Anlage bis zum 40ten Geburtstag fortgeführt, ist das Geld in den ETF fast fünf Mal so viel Wert, wie der Betrag auf dem Sparbuch.

Um die Frage zu beantworten, warum gerade ein ETF Sparplan für Kinder sinnvoll ist, sollte Ihnen klar sein, was ein ETF überhaupt ist. Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund und bezeichnet nichts anderes als einen börsengehandelten Fonds. Im Vergleich zu aktiven Fonds gibt es bei ETFs keinen Manager. Der ETF bildet lediglich einen Index ab. Verbreitet sind ETFs auf den DAX, den MSCI World und weitere. Dadurch erreichen Sie eine sehr große Streuung der Anlage und verringern das Risiko.

ETF Sparplan fuer Kinder


Den richtigen ETF für den Sparplan auswählen

Wenn Sie die Entscheidung getroffen haben, für Ihren Nachwuchs mit einem ETF Sparplan vorzusorgen, müssen Sie entscheiden, welchen ETF Sie genau besparen wollen. Eines der wichtigsten Auswahlkriterien ist dabei der Index des ETFs. Letztendlich entscheidet der Index darüber, welche Aktien Sie indirekt im Depot haben und wie sich der Kurs des ETFs entwickelt.

Ein kleiner Index, wie der DAX, bedeutet daher ein höheres Risiko als einen breiter gestreuten Index. Zwei Indizes gelten als Basis für die meisten ETF Sparpläne für Kinder und werden häufig im Verhältnis 70/30 oder 60/40 kombiniert. Es handelt sich dabei um den MSCI World und den MSCI Emerging Markets. Der MSCI World deckt aller größeren Unternehmen in Industrieländern ab, wohingegen der MSCI Emerging Markets sich auf die Schwellenländer fokussiert. So entsteht eine Investition um die ganze Welt.

Auch ETFs haben laufende Kosten. Diese sind zwar deutlich geringer als solche von aktiven Fonds, aber sie sind dennoch vorhanden. Der perfekte ETF Sparplan für Kinder beinhaltet also einen ETF mit geringen Kosten. Für den MSCI World sind Kosten von weniger als 0,1 % pro Jahr möglich. Dagegen sind für die Schwellenländer alle Kostenquoten von unter 0,5 % durchaus üblich.

Die Replikationsmethode mag erst einmal kompliziert klingen, ist es aber nicht. Praktisch gibt es zwei Arten von ETFs – physische und synthetische. Physische ETFs kaufen tatsächlich die Aktien des Index. Das sorgt für mehr Sicherheit aber auch mehr Kosten. Synthetische ETFs verwenden Wertpapiere (Derivate) zur Indexabildung. Hier stehen geringeren Kosten höhere Risiken gegenüber. Bei Sparplänen für Kinder läuft die Entscheidung häufig auf physische ETFs hinaus. Sicherheit ist hier höher gewichtet als möglichst geringe Kosten.

Abschließend steht die Frage im Raum, was der ETF mit seinen Erträgen macht. Diese könnten entweder im ETF verbleiben und direkt wieder angelegt werden (Thesaurierung) oder sie werden ausgeschüttet. Sofern Sie nicht mehrere hunderttausende Euro für Ihre Kinder ansparen wollen, spielt dies aber kaum eine Rolle. Das hängt mit der steuerlichen Betrachtung zusammen, die wir weiter unten erklärt haben.

Kriterien für die ETF Auswahl
  • Der Index
  • Die Kosten
  • Die Replikationsmethode
  • Die Ertragsverwendung

ETF Depot für Kinder

Neben der Entscheidung für einen ETF müssen Sie sich auch Gedanken um das passende Depot machen. Häufig sind Depots für Kinder normale „Erwachsenen Depots“, die auch Kunden unter 18 Jahren zugänglich gemacht werden. Einige Anbieter haben jedoch auch ein Junior Depot im Angebot, das speziell auf Kinder und Jugendliche zugeschnitten sind. Dazu gehört beispielsweise eine Risikokontrolle.

ETF Sparplan für KinderWährend Sie in Ihrem eigenen Depot jedes erdenkliche Wertpapier handeln können, gibt es bei Kindern Beschränkungen. Dies hat damit zu tun, dass ihr Vermögen besonderen Schutz genießt und damit eher konservative Anlageformen zu wählen sind. Aktien von großen Unternehmen und ETFs fallen aber normalerweise unter die handelbaren Produkte. Optionen, Futures, Optionsscheine und Hebelprodukte sind aufgrund des großen Risikos nicht handelbar.

Neben dieser Risikobremse ist für ein Depot für Kinder all das zu beachten, was auch bei anderen Depots eine Rolle spielt. Es sollte somit keine Depotführungsgebühr geben. Ausführungskosten von Orders sollten so gering wie möglich sein. Je geringer die Gebühren, desto mehr Vermögen bleibt für Ihre Kinder.

Die Ausführung von ETF-Sparplänen spielt dabei eine besondere Rolle, weil bei Junior Depots Sparpläne üblicher, als Einmalkäufe sind. Ebenfalls wichtig ist die Auswahl an Sparplänen. Sie sollten natürlich die Produkte kaufen können, für die Sie sich im vorherigen Schritt entschieden haben. Sobald Ihre Kinder erwachsen sind, führen sie ihr Depot bestenfalls weiter. Hier sollten Sie darauf achten, dass eine Depotumstellung möglich und auch kostenfrei erfolgen kann.

Der letzte Aspekt für ein ETF Depot ist schwer zu messen. Es handelt sich um den Service des Brokers und dessen Zuverlässigkeit. Letztendlich wollen Sie nicht den letzten Cent an Gebühren sparen und dann Ärger mit dem Anbieter haben.

Das sollte ein ETF Depot für Kinder bieten
  • Keine laufenden Gebühren
  • Günstige Ausführungskosten
  • Weiterführung im Erwachsenenalter
  • Risikokontrolle
  • Sparpläne

Steuervorteile beim Sparen für Kinder

Steuervorteile beim Sparen für KinderEin Vorteil des Wertpapiersparens für Kinder wird vielfach unterschätzt. Es handelt sich um die steuerlichen Vorteile von Kindern im Hinblick auf Kapitalerträge. Denn Kinder verfügen nicht nur über den obligatorischen Sparerfreibetrag von 801 Euro.

Besonders wichtig dabei: Das Depot muss auf den Namen des Kindes lauten. Somit kann das Kind als Depotinhaber spätestens mit 18 Jahren frei entscheiden, was mit dem Geld passiert. Die Eltern haben dann keinen Zugriff mehr. Rechtlich handelt es sich bei jeder Einzahlung auf das Depot um eine Schenkung.

Dafür können Kinder erhebliche Summen an Kapitalerträgen vereinnahmen. Da Kinder für gewöhnlich kein eigenes Einkommen erhalten, können Sie beim Finanzamt eine Nichtveranlagungsbescheinigung beantragen (Mehr Infos hier). Diese Bescheinigung kann bei der jeweiligen Depotbank eingereicht werden. Dann sind neben den 801 Euro Steuerfreibetrag weitere 9.408 Euro Kapitalerträge steuerfrei.

Auch darüber hinaus kann durch eine sogenannte Günstigerprüfung der zu zahlender Steuersatz gesenkt werden. Denn auch wenn Einkommenssteuer fällig wird, liegt diese dann meistens unterhalb der 25 %, die auf Kapitalerträge fällig werden. Das Finanzamt erstattet dann Ihrem Kind die zu viel gezahlte Steuer zurück.

In der Praxis werden die oben genannten Grenzwerte nur selten erreicht. Ausgehend von einer Dividendenrendite von 3 % wäre für die Ausreizung beider Freibeträge ein Depot von gut 340.000 Euro notwendig. Dies ist sicherlich nicht der Standard.


Fazit: Früh anfangen zahlt sich aus!

Ein ETF Sparplan für Kinder ist eine sehr erfolgversprechende Anlagemethode. Sie können nach einer ersten Produktauswahl einfach, unkompliziert und kostengünstig investieren. Dabei profitieren Ihre Kinder von Steuervorteilen und können sich zur Volljährigkeit über ein beachtliches Startkapital freuen. Auch Freunde und Verwandte können auf ein solches Depot einzahlen.

Teilen Sie beispielsweise den Großeltern der Kinder einfach die Kontonummer des Depots mit. Dann können diese auch einige Euro im Monat beisteuern, wenn sie wollen. Abschließend finden Sie hier die wichtigsten Schritte zur Depoteröffnung und eine Zusammenfassung der Redaktion „Finanztip“ als Video.

Drei Schritte zum ETF Sparplan:

  1. Auswahl des ETFs
  2. Auswahl eines geeigneten Depots
  3. Sparplan anlegen
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