Portfolio Tracking beschreibt die Überwachung Ihres Wertpapierportfolios und ist ein nicht zu unterschätzender Baustein beim Investieren. Schließlich möchten Sie wissen, wie viel Rendite Sie eigentlich erzielt haben. Kurzum: Ob sich Ihre Strategie auszahlt. Dafür möchten wir hier auf die Grundzüge des Portfolio Tracking eingehen und Ihnen die besten Apps und Programme auf diesem Bereich vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
Der Nutzen von Portfolio Tracking
Aber von Anfang an. Wofür brauchen Sie Portfolio Tracking überhaupt? Es handelt sich dabei um eine Methode, mit der Sie die Entwicklung Ihrer Investitionen verfolgen („Tracken“) können. Dies schafft Vergleichbarkeit und Übersicht. Denn am Ende sollen Sie beurteilen können, ob sich Ihre Strategie auszahlt.
Wenn Sie beispielsweise regelmäßig Aktien kaufen und verkaufen oder dazu sogar mehrere Depots nutzen, verlieren Sie schnell den Überblick. Die Zahl unter Ihrem Depot ist schließlich nicht Ihre wirkliche Rendite. Auch Dividenden sind hier oft nicht enthalten. Letztendlich bleiben Sie ohne Portfolio Tracking im Dunkeln darüber, ob Sie erfolgreich sind oder nicht. Und genau diese Information kann sehr wichtig sein.
Wenn Sie beispielsweise dauerhaft geringere Renditen erwirtschaften als beispielsweise ein MSCI World, gibt es nur wenige Argumente, nicht einfach einen entsprechenden ETF zu kaufen. Andersherum kann das Tracking aller Aktionen auch zeigen, dass Ihre Strategie aufgeht und erfolgreich ist. Möglicherweise können Sie mit einem Tracking Tool Ihre Herangehensweise noch weiter verbessern.
Bevor Sie mit dem Portfolio Tracking beginnen können, brauchen Sie natürlich ein oder mehrere Wertpapierdepots. Mit diesen können Sie Aktien, ETFs oder andere Finanzprodukte kaufen und verkaufen. Langfristig haben Sie hier deutlich bessere Renditechancen als bei anderen Anlageklassen. Sollten Sie noch kein Wertpapierdepot besitzen, schauen Sie sich gerne unseren Vergleich an. >>Depot Vergleich<<
Die besten Portfolio Tracking Apps und Programme im Überblick
Der Markt für gute und nützliche Tracking Tools ist leider nicht sonderlich groß. Trotzdem gibt es einige Programme oder Apps, die sich als nützlich erwiesen haben. Der Vorteil dabei: Alle der folgenden drei Tools sind für Privatanleger kostenfrei. Die weiteren Merkmale und Unterschiede stellen wir Ihnen hier natürlich im Detail vor.
Getquin
Getquin (hier klicken um zum Anbieter zu gelangen) bietet eine übersichtliche und moderne Möglichkeit der Portfolioanalyse. Dieses Tracking Tool ist sowohl als App als auch in der Webanwendung verfügbar. Ihre Daten können Sie entweder manuell eingeben oder importieren.
Bei einem solchen Import können Sie die Datei eines Portfolio Tracking Tools verwenden oder einfach Ihre Wertpapierabrechnungen hochladen. Allerdings werden nicht alle Broker dabei unterstützt.
Einfache Lösung
Die Lösung besticht grundsätzlich dadurch, dass sie einfach und intuitiv ist. Sie müssen also gar nicht lange herumprobieren. Sie können direkt starten und Ihre Daten per Drag-and-Drop einspielen. Der Dreh und Angelpunkt ist dabei das persönliche Monitoring beziehungsweise das Dashboard. Hier finden Sie zuerst eine grafische Übersicht Ihres angelegten Portfolios.
Dieses kann übrigens auch aus mehreren Wertpapierdepots bestehen. Darunter finden Sie alle Wertpapiere in einer Übersicht, die Sie nach Ihren Wünschen sortieren können. Die Daten stammen dabei übrigens in Echtzeit von Lang & Schwarz und werden laufend aktualisiert.
Der wohl spannendste Teil eines Portfolio Tracking Tools ist die Renditemessung. Diese fällt bei Getquin gewohnt schlicht und kompakt aus. Die Gesamtrendite setzt sich aus den Kursgewinnen, Dividenden und realisierten Gewinnen oder Verlusten zusammen. Diese werden alle prozentual und absolut dargestellt. Darüber hinaus erhalten Sie einen Überblick, wie viele Kosten und Steuern während der Lebenszeit Ihres Portfolios entstanden sind.
Intelligente Dividendendarstellung
Neben Gewinn oder Verlust können Sie auch analysieren, wie Ihr Portfolio zusammengestellt ist. Möglich sind Auswertungen nach Regionen, Anlageklassen, den einzelnen Positionen oder Sektoren. Hier arbeitet Getquin aktuell noch daran, die Wertpapiere etwas genauer zuzuordnen.
Abschließend finden Sie in Ihrem Dashboard die einzelnen Transaktionen und die Dividendenübersicht. Das Highlight dabei ist, dass Sie auch schon die Dividenden sehen können, die zwar beschlossen aber noch nicht ausgezahlt sind. Diese werden dann farblich gekennzeichnet. Sie wissen also bereits einige Wochen im Voraus, welche Zahlungen Sie erwarten können.
Wenn Sie Ihr Depot mit anderen teilen wollen, geht dies mit Getquin besonders einfach. Sie können nämlich die Anzahl der Wertpapiere sowie konkrete Beträge mit einem Klick ausblenden. Übrig bleiben prozentuale Verteilungen, Gewinne und die Namen der Wertpapiere. So müssen Sie nicht sonderlich viele Informationen preisgeben, wenn Sie Ihre Anlagen einmal öffentlich machen wollen.
Rentablo
Die Software Rentablo (Hier klicken um zum Anbieter zu gelangen) geht beim Thema Portfolio Tracking einen anderen Weg. Denn Rentablo verbindet ein Haushaltsbuch, das Portfolio Tracking und ein Cashback-System miteinander. Mit dem Haushaltsbuch behalten Sie im Blick, welche Ausgaben und Einnahmen Sie im täglichen Leben haben.
Dafür können Sie Ihre Konten einfach mit Rentablo verknüpfen und direkt auf die Daten zugreifen. Sollten Sie in aktive Fonds investieren oder dies planen, können Sie mit Rentablo ebenfalls Geld sparen. Neben allen Ausgabeaufschlägen erhalten Sie sogar Teile der Provisionen zurück, die in aktiven Fonds enthalten sein können. Wie viel genau Sie sparen können, hängt natürlich von den Produkten ab, in die Sie investieren. Sie können aber auch vorab berechnen, ob sich das Tool für Sie lohnt.
Doch wirklich interessant ist hier das Tracking Tool von Rentablo. Genauer gesagt handelt es sich um drei Tools. Eines analysiert Ihr Portfolio, eines misst die Performance und eines können Sie für die Depotverwaltung einsetzen. Damit haben Sie jederzeit und überall die Möglichkeit, Ihre Finanzen im Blick zu haben. Alle Anwendungen gibt es sowohl als App als auch als Webanwendung. Auch hier erhalten Sie die wirklich wichtigen Daten ohne unnütze Informationen oder ein überladenes Interface. Sie entscheiden übrigens selbst, ob Sie nur Ihre Finanzanlagen mit Rentablo überwachen wollen oder beispielsweise auch Ihre Versicherungen in dem Tool einpflegen.
Anders als Getquin gibt es von Rentablo auch kostenpflichtige Versionen. Hier können Sie dann mehr Bankverbindungen verwalten oder haben beispielsweise Intraday Kurse zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es auch Fundamentaldaten zu den Aktien sowie einen persönlichen Support.
Portfolio Performance
Das letzte Tool, das wir Ihnen vorstellen wollen, ist Portfolio Performance. Es dürfte das bekannteste und verbreitetste Tool zum Portfolio Tracking im deutschsprachigen Raum sein. Gleichzeitig gibt es nicht nur Vorteile. Eine App gibt es nämlich nicht. Sie müssen die Software auf Ihrem PC installieren. Kostenfrei ist sie aber wie die anderen beiden Tools auch.
Besonders die Importfunktion für jegliche Wertpapierabrechnungen kann sich bei Portfolio Performance sehen lassen. Beinahe jedes Dokument kann inzwischen ausgelesen werden. Ein wenig zusätzlicher Aufwand entsteht jedoch dadurch, dass Sie zuerst Ihre Wertpapiere in dem Tool anlegen müssen. Auch für Dividenden müssen Sie die Abrechnungen einspielen. Sie können dies aber mit mehreren Abrechnungen gleichzeitig tun.
Darüber hinaus haben Sie vielfältige Analysemöglichkeiten. Sie können Rendite, Volatilität oder Kosten überwachen. Die Darstellung können Sie dabei frei wählen. So ist ein Diagramm genauso möglich, wie beispielsweise eine Tabelle. Generell haben Sie mit Portfolio Performance unserer Meinung nach die meisten Analysemöglichkeiten in der Hand.
Allerdings erfordert das Tool auch den meisten Zeitraufwand. Denn es ist nicht so einfach, wie die anderen beiden Lösungen. Das eine oder andere Tutorial-Video dürfte notwendig sein, damit Sie sich vollständig in Portfolio Performance eingelebt haben. Eines der ersten Tutorials können Sie sich direkt hier ansehen und einen Eindruck von der Software bekommen.
Fazit: Was können die Programme zum Portfolio Tracking?
Nachdem wir Ihnen drei Tools zum Portfolio Tracking vorgestellt haben, können Sie sich entscheiden, ob eines davon zu Ihnen passen könnte. Generell gilt: Portfolio Tracking muss nichts kosten. Alle der hier vorgestellten Programme sind in der Basisversion kostenfrei.
Diese genügt problemlos, um die eigene Performance im Blick zu behalten. Alle Tools bieten darüber hinaus eine gute Community. Hier können Sie sich austauschen und Antworten auf Ihre Fragen finden. Gleichzeitig können Sie wertvolle Anregungen von anderen Investoren erhalten. Möglicherweise finden Sie so eine Aktie, die Sie sonst nie auf dem Schirm gehabt hätten.
Unsere Anregung bei diesen Programmen ist: Probieren Sie doch einfach alle aus! Schließlich sind alle Tools kostenfrei. So können Sie einen Eindruck bekommen, welche Lösung am besten zu Ihnen passt. Importieren Sie allerdings nicht alle Ihrer Wertpapiere.
Dies ist nicht nötig für einen Funktionstest und würde nur Zeit kosten. Auch mit einer Handvoll Wertpapiere können Sie testen, ob ein Tool die Funktionen bietet, die Sie sich vorstellen.