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In Holz investieren: So geht’s

In Holz investieren scheint in Zeiten des Klimawandels und einem hohen Fokus auf Nachhaltigkeit sehr sinnvoll. Schließlich binden Bäume CO2 und stellen einen nachwachsenden Rohstoff dar. Ohne Holz werden wir kurzfristig unser Leben nicht gestalten können. Beispielsweise für Möbel, Papier oder Verpackungen ist Holz alternativlos. In Holz investieren ist allerdings komplizierter als das Investment in andere Rohstoffe. In Öl investieren oder in Gold investieren ist einfacher denn Öl und Gold ist bekannter und wird häufiger gehandelt. Daher möchten wir Ihnen hier die Möglichkeiten vorstellen, um in Holz zu investieren.

Hinweis

Wir betreiben mit dem folgenden Beitrag keine Anlageberatung. Alle vorgestellten Finanzprodukte und Wertpapiere dienen lediglich der Information. Bedenken Sie stets, dass Investitionen für Sie auch einen Verlust bedeuten können. Investieren Sie daher nur Kapital, das Sie nicht zum Leben benötigen.

Zum Investieren in die vorgestellten Anlagemöglichkeiten benötigen Sie unter Umständen ein Aktiendepot. Sollten Sie noch keins haben, dann lesen Sie unseren Beitrag: Depot Vergleich

Inhaltsverzeichnis

In Holz investieren mit Grundstücken

Eine Investitionsmöglichkeit ist die Pacht oder der Kauf von Grundstücken. Sie können sich beispielsweise Waldgrundstücke sichern und das darauf wachsende Holz verkaufen. Bei einem Pachtvertrag müssen Sie grundsätzlich weniger Geld in die Hand nehmen als bei dem Kauf eines Grundstücks. Allerdings gehört das Grundstück dann nicht Ihnen. Sie dürfen es lediglich bewirtschaften und die Erträge behalten. Neben dem Grundstück benötigen Sie sicherlich Unterstützung bei der Bewirtschaftung des Waldes. Daher benötigen Sie üblicherweise einen Vertrag mit einem Forstdienstleister.

in Wald investieren

Bei dieser Variante der Holzinvestition benötigen Sie allerdings einen langen Atem. Erst nach mehreren Jahren können Sie die gewachsenen Bäume fällen und verkaufen. Bis dahin müssen Sie Pacht, Bewirtschaftung und Versicherung der Fläche zahlen. Zwar winken Ihnen beim Verkauf der Bäume attraktive Renditen – jedoch erst nach bis zu 20 Jahren. Bedenken Sie außerdem, dass die Gewinne aus Land- und Forstwirtschaft grundsätzlich versteuert werden müssen. Bei Unklarheiten hierzu wenden Sie sich am besten an Ihren Steuerberater.

In diesem Video finden Sie weitere Informationen zum physischen Holzinvestment in der Praxis:

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Holzaktien

Wenn Sie es etwas einfacher mögen, könnten Aktien von Holzunternehmen die richtige Wahl für Sie sein. Denn es gibt verschiedene Unternehmen, die sich mit dem Anbau, der Verarbeitung oder dem Verkauf von Holz beschäftigen. An diesen Unternehmen können Sie sich beteiligen und so bestenfalls von einer guten Geschäftsentwicklung profitieren. Um nur einige Unternehmen beispielhaft zu nennen, könnten diese vier in Frage kommen:

Stora Enso ist beispielsweise mit Blick auf die Produktionskapazität das zweitgrößte Forstunternehmen der Welt. Zudem stellt es Papier und Verpackungen aus Holz her. Das Unternehmen stammt aus Finnland und besitzt dort auch erhebliche Forstflächen. Grundsätzlich ist das Unternehmen jedoch auf der gesamten Welt aktiv. Stora Enso gilt zudem als die älteste Aktiengesellschaft der Welt und wurde im Jahr 1288 gegründet.

ENURAktienchart von TradingView

Das Unternehmen Weyerhaeuser stammt dagegen aus den USA und fokussiert sich auf Waldflächen in den USA und Kanada. Über die Bewirtschaftung des Waldes und das Fällen des Holzes geht die Geschäftstätigkeit allerdings nicht soweit hinaus wie beispielsweise bei Stora Enso. Jedoch stellt Weyerhaeuser ebenfalls Zellstoff und Holzverpackungen her.

WYAktienchart von TradingView

Ein weiterer Kanditat aus Finnland ist UPM. Das Unternehmen gilt als der größte Papierkonzern Europas. Auch in Deutschland gibt es verschiedenste Niederlassungen und Tochtergesellschaften von UPM. Seit 2008 legt das Unternehmen bereits einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft und setzt damit Trends. Damit positionierte sich UPM bereits früh in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

RPLAktienchart von TradingView

Bei Kimberly Clark handelt es sich um ein Beispiel für ein holzverarbeitendes Unternehmen. Es handelt sich nämlich um einen Hygieneartikelhersteller aus den USA. Von Toilettenpapier über Küchenrollen oder Feuchttücher stellt das Unternehmen fast alles her. Der große Vorteil: Krisen am Holzmarkt treffen das Unternehmen nur indirekt. Grundsätzlich handelt es sich vielmehr um einen Konsumgüterkonzern.

KMYAktienchart von TradingView


In Holz investieren mit wenig Aufwand: ETFs

Wenn Sie den Aufwand von Aktienanalysen scheuen oder sich nicht so sehr damit auskennen, kann ein ETF die Lösung für Sie sein. Mit einem ETF investieren Sie nicht in einzelne Unternehmen, sondern in mehrere Aktien gleichzeitig. Dabei entstehen kaum laufende Kosten, weil ETFs keinen Fondsmanager haben. Sie werden daher auch als „passive“ Produkte bezeichnet.

Holz Wald ETF

Ein ETF bildet immer einen zugrundeliegenden Index ab. In diesem Fall kann dies beispielsweise der S&P Global Timber & Forestry sein. Dieser Index besteht aus den 25 weltweit größten Gesellschaften, die im weitesten Sinne mit Holz- und Forstwirtschaft zu tun haben. Natürlich müssen die Unternehmen börsennotiert sein. Ausschlaggebend für die Gewichtung des Index ist die Marktkapitalisierung der Titel. Auf Position 2 befindet sich beispielsweise Weyerhaeuser.

Möglicher ETF

Holz-Zertifikate

Eine weitere Möglichkeit, am Kapitalmarkt in Holz zu investieren, sind Zertifikate. Diese Produkte ähneln in Gewisser weise den ETFs, stellen aber kein Sondervermögen dar. Sie tragen folglich immer das Risiko, dass das Zertifikat wertlos wird, wenn dessen Herausgeber Insolvenz anmelden muss.

Bei Zertifikaten gibt es jedoch mehr Freiräume als bei einem ETF. Beispielsweise kann der Herausgeber das Investment auch Hebeln, sodass Gewinne oder Verluste verstärkt werden. Bedenken Sie dabei allerdings, dass ein Hebel immer für und gegen Sie arbeiten kann. Je nachdem, ob die Kurse steigen oder fallen.

Holz-Zertifikate

Geschlossene Fonds

Alternativ zu den bereits vorgestellten Möglichkeiten existieren auch geschlossene Fonds für Waldgrundstücke oder Holzunternehmen. Hier bewegen Sie sich jedoch schnell auf dünnem Eis. Denn geschlossene Fonds können Sie nicht an einer Börse, sondern nur mit der Fondsgesellschaft handeln. Das beschränkt Ihre Flexibilität erheblich.

Zudem haben geschlossene Fonds weniger Offenlegungspflichten als Publikumsfonds. Sie können also tendenziell schlechter prüfen, ob der Herausgeber des Fonds vertrauenswürdig ist. Die Anlage in ein solches Finanzprodukt sollten Sie also erst nach reiflicher Überlegung oder fachkundiger Beratung in Erwägung ziehen.

In Holz investieren: Unser Fazit

Der Rohstoff Holz spielt sowohl in den letzten Jahren als auch in der Gegenwart eine wichtige Rolle in der Wirtschaft. Für Holz gibt es verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten. Zudem gilt der Rohstoff als umweltfreundlich und regenerativ. Daher stehen Wälder und Forstunternehmen verstärkt im Fokus der Anleger. Sie können an diesem Trend auf verschiedene Arten teilhaben. In Holz investieren ist zwar unter Umständen aufwendiger als bei anderen Anlageklassen, aber es kann sich lohnen.

Egal ob mit einem Waldstück, Aktien oder einem ETF sollten Sie dabei immer bedenken, dass es sich um ein Rohstoffinvestment handelt, das gewisse Chancen, aber auch Risiken hat. Als Erweiterung zu Ihrem bestehenden Anlageportfolio kann die Investition in Holz allerdings positiv zu Ihrer Performance beitragen.

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