Whitebox Erfahrungen haben Sie möglicherweise dann bereits gemacht, wenn Sie sich auf dem Feld der digitalen Vermögensverwaltung umgeschaut haben. Dieses recht junge Konzept hört auch auf den Begriff „Robo Advisory“. Im Endeffekt übernimmt eine Software für Sie die Vermögensverwaltung. Verglichen mit bisherigen Konzepten soll die digitale Vermögensverwaltung deutlich günstiger ausfallen.
Wir möchten Ihnen einen kompakten Überblick über die digitale Vermögensverwaltung von Whitebox gewähren und dabei sowohl auf unseren Eindruck als auch auf Erfahrungen und Bewertungen von bestehenden Kunden eingehen. So können Sie für sich einschätzen, ob das Angebot auch für Sie etwas sein könnte.
Inhaltsverzeichnis
Whitebox Erfahrungen: Unsere Einschätzung
Unser erster Eindruck von Whitebox ist ein sehr strukturierter und aufgeräumter. Die Homepage ist nicht überladen und Sie finden schnell die wesentlichen Informationen. Wie bei anderen Robo Advisors setzt auch Whitebox bei der Geldanlage auf sogenannte ETFs.
Diese Indexfonds enthalten bis zu mehrere Hundert Wertpapiere und streuen so Ihre Geldanlage über verschiedene Branchen und Wertpapiergattungen. Dafür bezahlen sie abhängig von der Anlagesumme eine jährliche Kostenpauschale. Insgesamt gibt es vier verschiedene Strategien:
- Value
- Value Green
- Global
- Global Green
Die beiden Value-Strategien versprechen nach Auskunft von Whitebox über die vergleichsweise höhere Renditeerwartung. Dafür müssen Sie hier auch mindestens 5.000 Euro anlegen. Ihr Risikoprofil können Sie mit insgesamt 10 Abstufungen relativ fein einstellen. Abhängig von der Marktsituation und der wirtschaftlichen Entwicklung, kann Whitebox bei diesen Strategien Anpassungen in der Auswahl und der Gewichtung der einzelnen ETFs vornehmen.
Bei den beiden Global-Strategien ist das nicht möglich. Risikostufen gibt es hier in Summe nur drei verschiedene. Dafür handelt es sich um einen vollständig passiven Investmentansatz und die können schon ab 25 Euro einsteigen. Obwohl die erwartete Rendite unterhalb der Value-Strategien liegt, kann der rein passive Ansatz für Sie auch Vorteile bedeuten. Der offensichtlichste Vorteil ist dabei die geringere Kostenbelastung.
Whitebox hat sich selbst seinen Namen gegeben, weil sie keine Blackbox für die Kunden sein wollen. Sie als Kunde sollen jederzeit über Ihre Wertpapiere, Kurse und deren Wertentwicklung informiert sein. Außerdem wollen die Inhaber so gut wie möglich auf unnötig komplizierte Fachbegriffe verzichten.
Mit der Partnerbank flatexDEGIRO hat Whitebox einen professionellen deutschen Depotanbieter mit an Bord. Was in diesem Zusammenhang auch wichtig für Sie als Kunden ist, dass mögliche Kontoguthaben von der deutschen Einlagensicherung geschützt sind. Alle Wertpapiere gelten ohnehin als Sondervermögen und sind auch dann geschützt, wenn die Depotbank unerwartet in Schwierigkeiten geraten sollte.
Unsere Meinung zum Angebot von Whitebox
Grundsätzlich finden wir die klare Struktur von Whitebox sehr gut. Als Anleger finden Sie alle Details zu den Strategien. Auch Kosten und Performance gibt Whitebox offen an. Abhängig von der Strategie und der Anlagesumme sind die Kosten allerdings teilweise deutlich höher als bei anderen Anbietern. Die Rendite setzt sich im Vergleich dazu aber nicht spürbar ab.
Daher kann Whitebox durchaus eine gute Form der Geldanlage sein – es hängt aber stark davon ab, wie viel Geld Sie in welche Strategie investieren wollen. Für diese Frage sollten Sie sich am besten das Angebot noch einmal direkt bei Whitebox anschauen und immer einen kritischen Blick auf den jeweiligen Kosten behalten.
Performance und Kosten von Whitebox im Überblick
Bei der Geldanlagen spielen die Kosten eine unglaublich wichtige Rolle. Jeder Euro an Gebühren fehlt Ihnen schließlich an Rendite. Daher haben wir einmal geschaut welche Kosten Whitebox für die Angebote verlangt und wie im Gegenzug die Performance im Vergleich abschneidet.
Die Global-Strategien sind hierbei etwas einfacher zu betrachten. Bei beiden fällt eine Pauschalgebühr von 0,35 % des Anlagevolumens pro Jahr an. Dazu kommen durchschnittlich 0,22 % Produktkosten der ETFs. Bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro bedeutet das 57 Euro Gebühren pro Jahr.
Die Value-Strategien verfügen dagegen über Staffelpreise. Unter einem Anlagevolumen von 30.000 Euro zahlen Sie beispielsweise 0,95 % Gebühren pro Jahr. Erst ab einer Summe von 500.000 Euro erreichen Sie mit 0,35 % die günstigste Stufe. Die Produktkosten sind dabei mit 0,24 % grundsätzlich sehr ähnlich zu den Global-Strategien.
Für einen Whitbox Test ist allerdings auch noch interessant, welche Rendite die Strategien tatsächlich vorweisen können. Schließlich ist dies am Ende die Kennzahl, an der sich ein Vermögensverwalter messen lassen muss. Wir schauen uns daher als Beispiel die Rendite der Whitebox Value Strategie an.
Je nach Risikoeinstellung schwankt die Rendite grundsätzlich sehr stark. Je mehr Risiko, desto mehr Rendite können Sie erwarten. Allerdings schwanken dann die Kurse aufgrund eines hohen Aktienanteils um so stärker. Seit 2016 erreicht die Value Strategie somit eine Rendite von ungefähr 75 %. Der beliebteste Index für ETFs, der MSCI World erzielte im gleichen Zeitraum 82,3 % Rendite.
Whitebox Erfahrungen von Bestandskunden
Um einen Eindruck eines Finanzdienstleisters zu bekommen, können Sie verschiedene Bewertungsplattformen nutzen. Beispielsweise gibt es auf Trustpilot diverse Whitebox Erfahrungen und Bewertungen. Das Angebot überzeugt die Kunden hier offenbar mit einer Durchschnittsbewertung von 4,3 Sternen.
Sowohl die Produktauswahl als auch die Transparenz und der Service überzeugen. In den Whitebox Erfahrungen weisen die Kunden auch darauf hin, dass sogar ein Freistellungsauftrag direkt genutzt werden kann, sodass auf Erträge erst einmal keine Steuer anfällt.
Trotz der etwas höheren Gebühren als bei anderen digitalen Vermögensverwaltern zeigen sich die Kunden insbesondere verglichen mit der klassischen Vermögensverwaltung begeistert.
Weitere Whitebox Erfahrungen betreffen das optimale Anlagevolumen. Hier vertreten einige Kunden die Meinung, dass sich die Vermögensverwaltung mehr lohnt, je mehr Geld Sie investieren.
Bei geringen Beträgen könnten Sie beispielsweise einfach einen ETF in Ihrem eigenen Wertpapierdepot kaufen. Ab größeren Beträgen kann aber eine zusätzliche Risikoaufteilung sinnvoll sein. Diese übernimmt nach eigenen Angaben Whitebox.
Whitebox Erfahrungen & Bewertungen als Video
Whitebox Erfahrungen und Bewertungen gibt es nicht nur in Textform. Auch auf gängigen Videoplattformen finden Sie Anleitungen, Erfahrungsberichte und weitere Informationen zu dem Vermögensverwalter. Beispielsweise hat sich der YouTube-Kanal „Extra ETF“ damit auseinandergesetzt, was Whitebox alles leistet.
Das Angebot umfasst nämlich auch die Vermögensverwaltung von beispielsweise Firmenvermögen oder die Führung von Kinderdepots. Die Gründerin von Whitebox gibt im Interview außerdem spannende Einblicke in die Abläufe im Hintergrund.
Whitebox Test von Finanztest, Stiftung Warentest & Co?
In der Ausgabe 7/2021 hat auch die Stiftung Warentest beziehungsweise das Fachmagazin Finanztest diverse Robo Advisors unter die Lupe genommen. Mit enthalten ist auch ein Whitebox Test. Die digitale Vermögensverwaltung landet hierbei im soliden Mittelfeld. Die Stiftung Warentest hat dabei in zwei verschiedenen Kategorien getestet.
Es handelt sich dabei um Anlagebeträge von 40.000 Euro und von 100.000 Euro. In der höheren Kategorie konnte Whitebox die Note 2,7 erreichen. In der Kategorie „40.000 Euro“ ist es die Note 3,1. Die Informationen zum Produkt und den Kosten kommen im Whitebox Test gut davon. Abzüge gibt es dagegen für die Höhe der Kosten und für die Ermittlung des Kundenstatus.
Dennoch gibt es keine schwerwiegenden Probleme, auf die die Tester hingewiesen hätten. Wer also aufgrund der Whitebox Erfahrungen einfach ein gutes Gefühl hat und bereit ist, ein wenig mehr für die Vermögensverwaltung auszugeben, kann dies ohne schlechtes Gewissen tun.