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Was ist Vorkasse?

Was ist Vorkasse? Alle, die sich schon mal mit den Feinheiten von Handel, Wirtschaft oder Finanzen beschäftigt haben, wissen zumindest grob, um was es sich dabei handelt. Eine ausführlichere Erklärung bietet der nachfolgende Beitrag.

Was ist Vorkasse

Kurz erklärt in einem Satz:
Vorkasse ist eine Zahlung, die vorab geleistet wird – die Ware respektive Dienstleistung bekommt man also bei einer Vorkasse erst nach der erfolgten Zahlung.

Inhaltsverzeichnis

Definition: Was ist Vorkasse?

Was ist Vorkasse? Eigentlich nur ein anderes Wort für Vorauszahlung. Per Definition geht der Käufer hierbei in Vorleistung.

Gemäß § 433 BGB funktionieren Kaufvorgänge grundsätzlich nach dem Prinzip „Zug um Zug“. D.h. exakt im Moment der Bezahlung geht das Eigentumsrecht eines Produktes auf den Käufer über. Bei der Vor(aus)kasse dagegen erfolgt die Eigentumsübertragung erst nach der Bezahlung.

Eine wichtige Bedeutung der Vorkasse ist, dass bei ihr Tage, Wochen oder sogar Jahre zwischen dem Bezahlen und dem Erhalt der Gegenleistung liegen können.

Vorkasse einfach erklärt für Kinder

Was ist Vorkasse? Die Erklärung ist einfach: zuerst wird bezahlt und erst danach bekommt man die eingekaufte Ware.
Kinos beispielsweise funktionieren nach dem Vorkasse-Prinzip, denn erst nach dem Kauf einer Kinokarte darfst Du den Film sehen.

Vor- und Nachteile von Vorkasse

Vorteile:

  • Für den Händler: er geht kein finanzielles Risiko ein
  • Für den Käufer: Ihm entstehen keine Mahngebühren
  • Für den Käufer: Kein Verschuldungsrisiko (im Gegensatz etwa zum Ratenkauf)
  • Für den Käufer: eventuelle Skonti oder Boni (u. U. auch verhandelbar)
  • Für den Käufer: er muss nach der Zahlung nichts mehr tun
  • Für den Käufer: Er spart sich Nachnahme- und Kreditkartenentgelte

Nachteile:

  • Für den Käufer: Risiko, dass er die mangelfreie Gegenleistung nicht erhält (Erfüllungsrisiko)
  • Für den Käufer: Rückforderungen bei mangelbehafteten Produkten werden erschwert
  • Für den Käufer: Viele betrügerische Online-Shops arbeiten mit Vorkasse
  • Für den Käufer: Er wird zum Kreditgeber, geht der Verkäufer in Konkurs ist das Geld weg
  • Für den Käufer: Vorkasse könnte ein Indiz dafür sein, dass es dem Verkäufer an Liquidität mangelt
  • Für den Käufer: tritt er nach der Bezahlung vom Vertrag zurück, erhält er manchmal nur einen Einkaufsgutschein, nicht aber sein Geld zurück.

Vor und Nachteile von Vorkasse

Vorauskasse und Vorkasse dasselbe?

Ja, Vorauskasse und Vorkasse sind qua Definition Synonyme. Im allgemeinen Sprachgebrauch sagt man stattdessen oft Vorauszahlung, im Business-Slang dagegen spricht man von „payment in advance“.

Wie sicher ist Vorkasse als Zahlungsart?

Was ist Vorkasse? Nun, zumindest für den Verkäufer die wohl sicherste Zahlungsart überhaupt. Er wird nämlich erst tätig, nachdem er sein Geld komplett erhalten hat.

Völlig anders schaut´s beim Käufer aus: er trägt das volle Risiko alleine und muss darauf vertrauen, dass sein Vertragspartner nach der Bezahlung auch liefert.

Dies ist übrigens eine beliebte Masche betrügerischer Online-Shops: sie lassen sich für Produkte vorab bezahlen, die sie weder beabsichtigen zu liefern noch überhaupt besitzen.

Wie funktioniert Vorkasse beim Kauf in einem Online Shop (z.B. Otto)?

Größere Online Shops bieten in der Regel mehrere Zahlungsoptionen von Bedeutung an, die teilweise Zusatzkosten verursachen. Zu den gebräuchlichsten zählen

  • Ratenzahlung
  • Lastschrift
  • Kauf auf Rechnung
  • Bezahlung nach einer bestimmten Frist (Zahlungsaufschub)
  • Vorkasse

Wenn man beispielsweise beim Otto Versand per Vorkasse einkauft, zahlt man keine Zusatzgebühren, muss aber den gesamten Zahlungsbetrag innerhalb von sieben Tagen bezahlen. Tut man dies nicht, wird die Bestellung automatisch kostenfrei storniert.


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