Die Exporo Finanztest Ergebnisse haben wir uns im Rahmen der Recherchen für diesen Beitrag genau angesehen. Geldanlage in Immobilien ist in Deutschland deutlich weiter verbreitet als das Investieren in Aktien oder andere Wertpapiere. Schließlich gilt das Eigenheim auch als „Betongold“. Jedoch sind die Summen, die ein Immobilienkäufer aufwenden muss, sehr hoch. Mehrere Hunderttausend Euro können auch mit einer Immobilienfinanzierung problematisch werden. Deshalb ist auch auf dem Immobilienmarkt das sogenannte Crowdinvesting angekommen.
Nach dem Prinzip „Zusammen sind wir stark“ schließen sich mehrere Anleger zusammen und finanzieren Projekte, die alleine nicht umsetzbar wären. Eine der Plattformen, die dieses Modell unterstützt, ist Exporo. Wir wollen Ihnen hier einen Einblick geben, wer oder was Exporo eigentlich ist und ob es einen ausführlichen Exporo Finanztest gibt. Außerdem erfahren Sie wichtige Punkte zum Crowdinvesting generell.
Aktuelle Investitionsmöglichkeiten bei Exporo ansehenInhaltsverzeichnis
Was ist Exporo eigentlich?
Das Unternehmen Exporo wurde im Jahr 2014 gegründet und hat seinen Sitz in Hamburg. Im Vergleich zu vielen Crowdinvesting und Crowdlendig-Plattformen handelt es sich bei Exporo also um einen deutschen Anbieter. Das erste Projekt, in das insgesamt 440 Investoren einstiegen, war die „Feldbrunnenstraße“. Aus einem anfänglichen Darlehensvolumen von 2,1 Millionen Euro hat Exporo letztendlich 2,4 Millionen Euro ausgezahlt. Daraus ergibt sich eine jährliche Rendite von mehr als 6 %.
Anfang 2018 beschäftigte Exporo bereits 90 Mitarbeiter. Kurz zuvor erhielten die Hamburger die Lizenz zur Wertpapiervermittlung durch die BaFin. Aktuell beträgt das Investitionsvolumen auf Exporo mehr als 500 Millionen Euro. Zudem startet die Plattform auch in anderen Ländern, wie beispielsweise Österreich oder der Niederlande.
Bei Exporo können Sie entweder in Bestandsimmobilien oder in neue Projekte investieren. Die Investition in Bestandsimmobilien bringt dabei etwas weniger Rendite, birgt aber auch geringere Risiken, als der Neubau. Zwischen 3 % und 6 % Rendite pro Jahr sind auf Exporo üblich. Dennoch besteht, wie bei jeder Geldanlage, ein gewisses Risiko. Dieses Risiko können Sie bei Exporo jedoch besser verteilen, als beim herkömmlichen Immobilienerwerb. Schließlich beläuft sich die Mindestinvestition pro Projekt nur auf 500 Euro.
Für Sie als Investor kostet Exporo kein Geld! Die Plattform wirtschaftet dadurch, dass der vermittelte Kredit an den Hauseigentümer einen etwas höheren Zinssatz aufweist, als Sie an Zinsen ausgezahlt bekommen. Diese Differenz behält Exporo. Transaktionsgebühren oder Ausgabeaufschläge gibt es dagegen nicht. ZUR PLATTFORM
Die Stiftung Warentest und Finanztest
Die Stiftung Warentest ist eine unabhängige deutsche Verbraucherorganisation. Zudem ist sie sehr bekannt und wird von vielen Menschen zu Rate gezogen, wenn es um die Qualität von Produkten geht. Auch Finanzprodukte spielen dabei eine immer größere Rolle. Aus diesem Grund hat die Stiftung Warentest eine separate Redaktion für Finanzprodukte ins Leben gerufen. Das Ergebnis ist die Zeitschrift Finanztest. Die Ergebnisse und Tests gibt es nicht nur in den Magazinen, sondern auch auf der Website „test.de“.
Finanziert wird die Stiftung Warentest, wie der Name bereits andeutet, durch eine Stiftung. Diese Stiftung erhält ihr Geld aus staatlichen Quellen. Dennoch macht der Verkauf der Testberichte und Artikel inzwischen einen deutlich höheren Anteil an den Einkommen der Stiftung Warentest aus. In jedem Fall ist damit gesichert, dass die Tester objektiv vorgehen und keine Werbung in den Heften oder Artikeln auftaucht.
Exporo bei Finanztest: Wie wird getestet?
Einen exklusiven Exporo Finanztest der Stiftung Warentest konnten wir leider nicht finden. Dennoch taucht Exporo im Test von 22 Crowdfunding Plattformen mit auf. Hieraus können Sie ableiten, wie sich Exporo im Vergleich mit anderen Plattformen schlägt. Wichtig ist dabei zuerst, wie die Tester vorgegangen sind, um zu einem Ergebnis zu kommen.
Grundlage war zuerst einmal, dass der jeweilige Anbieter zwei sogenannte Vermögensanlageninformationsblätter bei der BaFin vorlegen musste. Darüber hinaus müssen die getesteten Plattformen auch in der Lage sein, die ausgeschriebenen Projekte tatsächlich zu finanzieren. Weiterhin sind die mögliche Rendite, das Risiko und die Vertragsbedingungen der Anbieter wichtig für den Crowdinvesting Test.
Finanztest hat den Vergleich der Crowdfunding Plattformen in mehrere Rubriken aufgeteilt. Eine davon befasst sich mit Immobilienplattformen. Einer der sieben Testteilnehmer ist Exporo: Zum Beitrag
Exporo bei Finanztest: Die Ergebnisse
Einen eindeutigen Testsieger kürt Finanztest zwar nicht, aber Exporo weiß in diesem Vergleich dennoch zu überzeugen. Beispielsweise liegt die Anzahl bereits erfolgreich finanzierter Projekte von Exporo deutlich über denen der anderen Testkandidaten. Die Kosten zu Beginn einer Investition sind dabei vergleichsweise gering. Das kann auch daran liegen, dass Exporo die größte der getesteten Immobilienplattformen ist.
In allen übrigen Punkten sind die Plattformen sehr vergleichbar, weshalb eine Tendenz zu Exporo sinnvoll erscheint. Mit 500 Euro hat Exporo jedoch die höchste Mindestinvestitionssumme der untersuchten Produkte.
Aktuelle Investitionsmöglichkeiten bei Exporo ansehenBestehende Erfahrungen zu Exporo
Im Internet können Sie auf diversen Plattformen Erfahrungen zu Exporo und den jeweiligen Investitionsprojekten finden. Sowohl in Foren, Blogs, Bewertungsportalen und per Video berichten bestehende Kunden von ihren Erfahrungen.
Auf Bewertungsportalen sind die Meinungen der Kunden zu Exporo oft gespalten. Positiv heben die Kunden beispielsweise die Kommunikation von Exporo und den Kundenservice hervor. Die intuitive Benutzeroberfläche und genügend Informationen auf der Homepage sind häufig ein Pluspunkt. Der größte Negativaspekt vieler Kunden ist ,dass Exporo zwar einen Teil der Zinsen vereinnahmt, aber selbst kein Risiko trägt, da das Geld nur von den Investoren kommt. Diesen Umstand kennen Sie jetzt jedoch, und können sich überlegen, ob Exporo für Sie in Frage kommt. Letztendlich investieren Sie nicht in Immobilien, sondern in Immobilienkredite.
Einen tieferen Einblick in die Plattform Exporo können Sie beispielsweise auf der Videoplattform YouTube erhalten.
Auf dem Kanal FreakyFinance erläutern zwei Finanzblogger beispielsweise den Aufbau eines Exporo-Projektes. Sie können somit nachverfolgen, welche Informationen Sie wo finden. Die YouTuber gehen dabei auch auf die Risiken der Projekte ein. Diese stehen auch immer unter „Risiken und Sicherheiten“ auf der Seite des Projektes.
Ist das Investieren in Immobilien sinnvoll?
Möglicherweise stellen Sie sich die Frage, ob das Investieren in Immobilien überhaupt sinnvoll ist. Schließlich sinken derzeit nicht nur die Zinsen, sondern die Baupreise steigen unaufhörlich. Hierfür gibt es einige Faustregeln. Beispielsweise gilt für vermietete Immobilien die sogenannte 50-er Regel als guter Hinweis. Hierfür werden die Kaltmieten eines Gebäudes für 50 Jahren abgeschätzt und mit dem Kaufpreis verglichen. Fallen in einem Mehrfamilienhaus beispielsweise 5.000 Euro Miete im Monat an, ergibt das 60.000 Euro im Jahr. Multipliziert mit 50 Jahren ergibt das 3 Millionen Euro. Dies wäre also der maximale Preis nach dieser Methode. Dabei gilt natürlich: Je geringer der Kaufpreis und je höher die Mieteinnahmen, desto höher fällt Ihre Rendite aus.
Bedenken Sie allerdings auch, dass Sie auf Exporo nur bedingt von laufenden Mieteinnahmen profitieren. Bei der Beteiligung an Bestandsimmobilien haben Sie diesen Vorteil zwar, aber die höheren Zinsen erhalten Sie für Neubauten. Hier vergeben Sie allerdings nur einen Kredit an den Hausbauer. Ihnen gehört danach also kein Teil des Hauses. Vielmehr wurden Sie ja bereits mit den Zinsen „abgefunden“.
Viele Menschen betrachten ihr selbst gewohntes Eigenheim als ihre Altersvorsorge. Im Sinne einer Geldanlage stimmt dies jedoch nicht. Denn ein eigenes Haus kann zwar Kosten sparen, aber es realisiert keine aktive Rendite. Stattdessen werden im Laufe der Zeit Modernisierungen fällig und das Haus kostet immer weiter Geld. Würden diesen Kosten weiterhin mit einer Miete abgeglichen und dafür Geld in Wertpapiere angelegt, wäre dies rein finanziell die bessere Wahl. Dennoch entscheiden sich viele Deutsche für ein Eigenheim, weil sie selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben möchten.
Wie läuft die Kontoeröffnung bei Exporo ab?
Vorab sollten Sie wissen, dass eine Kontoeröffnung bei Exporo keine Kosten verursacht. Sie müssen im ersten Schritt lediglich Ihre persönlichen Daten angeben. Dazu gehören:
- Name
- Anschrift
- Geburtsdatum
- Bankverbindung
- Steuer-ID
Erst nach dieser Anmeldung können Sie alle Details zu den Projekten sehen und auch Investitionen tätigen. Damit eine Investition überhaupt möglich ist, müssen Sie jedoch Geld auf Ihr Exporo-Konto überweisen. Hier ähnelt Exporo auch gängigen P2P-Plattformen. Vor der Investition müssen Sie nur noch die Risikohinweise akzeptieren und können Ihr Geld dann ohne weitere Prüfungen investieren.
Exporo Finanztest: Unsere Einschätzung
Wir halten Exporo für eine interessante Plattform im Bereich Immobilieninvestments. Jedoch eignet sich diese Form des Investierens nicht als vollständige Strategie. Ihnen sollte bewusst sein, dass die Kredite und die über 5 % Rendite ein gewisses Risiko bedeuten. Dieses Risiko kann bis zum Verlust des Kapitals führen. Daher sollten Sie immer andere Anlageformen zusätzlich zum Crowdinvesting verwenden. Hier können sich beispielsweise die Anlage in Aktien, Fonds oder Festgeldprodukte nennen lassen. Nur mit einer ausgewogenen Mischung lässt sich Ihr persönliches Risikoprofil abbilden. Ob Crowdinvesting generell und Exporo im Speziellen für Sie in Frage kommen, können Sie jetzt hoffentlich für sich selbst ein wenig besser beurteilen.