Du frägst dich: Warum ist die Lindt Aktie so teuer? Wir klären auf. Die Lindt- und Sprüngli-Aktie ist die teuerste Aktie Europas und die zweitteuerste der Welt, vor ihr liegt nur noch der weltweite Spitzenreiter “Berkshire Hathaway“. Warum die Aktie von Lindt- und Sprüngli so hoch gehandelt wird, wollen wir uns im Folgenden genauer anschauen.
Inhaltsverzeichnis
Warum ist die Lindt Aktie so teuer?
Der Grund, warum die Lindt Aktie so teuer ist, ist weil das Unternehmen seit Jahrzehnten Umsatz und Gewinn steigert. Damit wächst die Marktkapitalisierung und der Preis pro Aktie. Eine Möglichkeit den Aktienpreis zu senken, wäre ein Aktiensplit. Doch das Unternehmen hat sich bisher ausnahmslos gegen einen Aktiensplit gewehrt, da es als Premium-Schokoladenhersteller auch weiterhin eine Premium-Aktie anbieten möchte.
Marktkapitalisierung ergibt sich aus Aktienpreis und Stückzahl
Die Marktkapitalisierung (Börsenwert) der Lindt- und Sprüngli-Aktie liegt bei 24,97 Milliarden. Multipliziert man den Aktienpreis mit der Anzahl der Aktien eines Unternehmens, ergibt sich der Börsenwert.
Kann man von der Lindt- und Sprüngli-Aktie Bruchstücke kaufen?
Kleinanleger und Hobby-Spekulanten können die Aktie mittels Sparplan besparen und so Bruchstücke der Aktie erwerben. So können sie ihr Geld bei der teuersten Aktie Europas anlegen, ohne selbst zu viel zu riskieren.
Infos zum Unternehmen Lindt
David Sprüngli eröffnete einen Süßwarenladen in Zürich, 1845 stellten er und sein Sohn die erste feste Tafel Schokolade her. 1892 trat David Sprüngli zurück, sein Sohn Johann Rudolf Sprüngli-Schifferliand übernahm die Fabrik, sein jüngerer Bruder erhielt die zwei Süßwarengeschäfte.
1879 produzierte Rodolphe Lindt seine erste Schokoladentafel, bevor er und Rudolf Sprüngli sich 1899 das erste Mal trafen und eine geschäftliche Partnerschaft vereinbarten. Heute hat Lindt- und Sprüngli seinen Sitz in Kilchberg am Zürichsee, ein Unternehmen, welches weltweit tätig ist, ihre beliebte Premium-Schokolade wird überall verkauft und zählt zu den bekanntesten Schokoladenmarken.
Ist ein Aktiensplit bezahlt?
Offiziell fallen keine Kosten an, dennoch werden die Kosten von den Aktionären mitgetragen, da der Aktiensplit irgendwie bezahlt werden muss. Die Anschaffungskosten werden nach dem Split auf eine höhere Aktienstückzahl verteilt, bloß löst ein Aktiensplit keine negativen steuerlichen Folgen für den Aktionär aus. Dennoch muss die Abgeltungssteuer bezahlt werden, die späteren Veräußerungsgewinnen unterliegt, es sei denn, die Aktie wurde vor 2009 gekauft.
Vorteile und Nachteile von einem hohen Preis pro Aktie
Die Frage “Warum ist die Lindt Aktie so teuer“ wurde zwar beantwortet, aber wie sieht es mit dem Kauf einer so teuren Aktie aus? Wäre das eine gute Investition oder eine risikoreiche Entscheidung? Das Kaufen teurer Aktien stellt im ersten Moment ein großes Risiko da, doch auf lange Sicht, ist man damit, wählt man das richtige Unternehmen, oft weitaus erfolgreicher.
Aktien, die in all den Jahren bewiesen haben, dass sie steigen und sich halten können, sich nach einem Tief immer wieder nach oben schlängeln, haben auf langer Sicht ein weitaus besseres Risiko-Rendite-Verhältnis als Aktien mit einem niedrigen Kaufpreis. Sollte die teure Aktie hingegen an Wert verlieren und es nicht mehr schaffen, sich weit genug nach oben zu schlängeln, hat man einen weitaus größeren Wertverlust.