Wenn es um das Thema Geldanlage geht, setzen die meisten Anleger auf klassische und altbewährte Investments wie Aktien oder ETFs. Doch gerade bei größeren Vermögen können alternative Investments, deren Wertentwicklung im besten Fall unkorreliert zu den Aktienmärkten ist, eine zusätzliche Diversifizierung bieten. Im folgenden Artikel gehen wir darauf ein, was überhaupt als Investment Alternative anzusehen ist und welche dieser Anlageprodukte man kennen sollte.
Inhaltsverzeichnis
Investment Alternativen, die man kennen sollte
Alternative Investments sind definiert als Anlageprodukte, die nicht an den Aktienmärkten gehandelt werden. Besonders bekannt sind die folgenden fünf Varianten.
- Hedgefonds: Hierunter versteht man spezielle Anlagefonds, die mithilfe verschiedener, teils hochriskanter Finanzinstrumente in den Aktien- und Rohstoffmärkten investieren. Privatpersonen können in Deutschland nur über sogenannte Dach-Hedgefonds in dieses Anlageprodukt investieren.
- Kunst: Kunstsammler kaufen Kunst nicht nur, weil sie schön aussieht, sondern weil sie oft auch im Wert steigt. Anbieter wie Timeless (LINK) übernehmen den Kauf und Verkauf für ihre Kunden.
- Sammelobjekte: Egal ob Sneaker, Luxus Uhren oder Sammelkarten. Mit seltenen Sammelobjekten kann man viel Geld verdienen. Die vorraussetzung ist natürlich, dass man sich damit auskennt. Falls nicht, gibt es auch Plattformen die das für einen übernehmen, wie z.B. Timeless (LINK)
- Gold: Gold ist das wohl beliebteste aller handelbaren Edelmetalle. Neben dem physischen Erwerb besteht auch die Option, über Indexzertifikate oder ETCs an der Weltmarktpreisentwicklung zu partizipieren.
- Immobilien: Betongold ist traditionell eine äußerst populäre Investment Alternative in Deutschland. Sowohl der direkte Erwerb von Immobilien als auch das indirekte Investieren über spezielle Immobilienfonds ist möglich.
- Anlagen in erneuerbare Energien: Infrastruktur-Investitionen, beispielsweise in Windparks oder Solarparks, sind eine Investment Alternative mit besonderem Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit. Eine Beteiligung ist über spezielle Fonds möglich.
- Private Equity: Unter diesem Oberbegriff werden Eigenkapital-Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen verstanden. Wichtig: Anlagen sind in der Regel erst ab 100.000 € und mit einer Laufzeit ab zehn Jahren möglich.
Was zeichnet ein alternatives Investment aus?
Die vorgestellten alternativen Anlagen sind zum Teil erst ab hohen Geldbeträgen für Privatpersonen zugänglich. Je nach Risikoappetit sind auch deutlich höhere Renditen als an den Aktienmärkten möglich.
Gibt es ein Buch zum Thema?
Ja, es existiert entsprechende Fachliteratur. Sehr bekannt ist etwa das Werk „Alternative Investments: CAIA Level I“ von Donald R. Chambers, welches auch als Lehrbuch für professionelle Investoren fungiert.
Bietet die Allianz alternative Investments?
Allianz Global Investors (ein Tochterunternehmen der Allianz) bietet diverse Fonds, die sich auf alternative Investments spezialisieren. Es werden unter anderem die Bereiche Private Equity und erneuerbare Energien abgedeckt.
Gibt es eine entsprechende Weiterbildung?
Weiterbildungen im Bereich alternative Investments werden etwa von der EBS, der Frankfurt School of Finance & Management oder der Uni Oldenburg angeboten.
Was ist besser, traditionelle oder alternative Investments?
Für den durchschnittlichen Privatanleger sind traditionelle Investments besser geeignet, da hier Chancen und Risiken besser eingeschätzt werden können. Alternative Investments sind vor allem als kleine Depotbeimischung für sehr vermögende Anleger empfehlenswert.
Besondere Merkmale: Private Equity, Stock Market, Fonds & ETF
Im Folgenden sollen noch einmal kurz die Besonderheiten der Begriffe Private Equity, Stock Market, Fonds & ETF voneinander abgegrenzt werden.
Private Equity: Investments in Privatunternehmen können, im Gegensatz zu herkömmlichen Aktien, nicht an der Börse getätigt werden.
Stock Market: Stock Market ist der englische Begriff für Börse, also dem Markt, wo Unternehmensbeteiligungen (Aktien) gehandelt werden können.
Fonds: Ein Fonds ist ein Anlagevehikel, in welchem Geld von verschiedenen Anlegern gesammelt wird. Dieses wird anschließend von Fondsmanagern gestreut in unterschiedliche Vermögenswerte angelegt. Fonds existieren etwa für Aktien, Private Equity oder auch Immobilien.
ETF: Unter dem Begriff ETF versteht man ein Indexzertifikat, welches den Wert eines Korbs an unterschiedlichen Aktien abbildet. Sie werden wie Aktien an Börsen gehandelt.